Ein Erlebnisbericht: Die Besteigung des Acotango mit Südamerika Tours
Die Luft ist dünn, die Sonne geht langsam auf und taucht die scharfen Gipfel der Anden in ein goldenes Licht. Der Wind bläst stark, aber erträglich, und vor uns liegt ein Grat, der sich wie eine natürliche Brücke in den Himmel erstreckt. Links und rechts öffnen sich atemberaubende Ausblicke: auf den fast 6.500 Meter hohen Sajama, den höchsten Berg Boliviens, und in der Ferne auf den türkisfarbenen Lago Chungará.
Diese Szene ist das Herzstück einer unvergesslichen Reise, die wir, vier Bergbegeisterte aus La Paz, unternommen haben. Unser Ziel: der Gipfel des Acotango, ein 6.052 Meter hoher Vulkan an der Grenze zu Chile. Begleitet wurden wir von Thomas Wilken, einem erfahrenen Bergführer von Südamerika Tours, der uns mit seiner Expertise sicher und zielstrebig über die teils vergletscherten Flanken des Berges führte.
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Tag 1: Von der Stadt in die Stille
Unsere zweitägige Tour begann in La Paz. Nach einer ersten Fahrt durch die pulsierende Großstadt ließen wir die Zivilisation schnell hinter uns und tauchten in die Weite des Altiplano ein. Unser Weg führte uns zum Sajama-Nationalpark, wo wir im beschaulichen Dorf Sajama, auf fast 4.300 Metern Höhe, die Nacht verbrachten. Thomas nutzte die Zeit, um uns optimal an die Höhe zu akklimatisieren und uns mit den Besonderheiten der Umgebung vertraut zu machen. Die Ruhe des Dorfes und der sternenklare Himmel über den majestätischen Vulkanen ließen uns die Anspannung vergessen und die Vorfreude auf den kommenden Tag wachsen.
Tag 2: Der Gipfelsturm
Um 5 Uhr morgens, noch in völliger Dunkelheit, startete unser Abenteuer. Eine anderthalbstündige Fahrt auf staubiger Piste brachte uns zum Fuß des Berges, wo wir auf etwa 5.300 Metern Höhe unsere Ausrüstung anlegten. Die Stille der Nacht wurde nur durch das Knirschen des Schnees unter unseren Stiefeln und den starken Wind gebrochen. Mit Stirnlampen bewaffnet folgten wir Thomas' gutem Tempo, der uns in gleichmäßigem Rhythmus den steilen Hang hinaufführte.
Der Aufstieg war anspruchsvoll, aber die unglaubliche Aussicht belohnte jede Anstrengung. Mit jedem Höhenmeter, den wir gewannen, wurde der Ausblick auf die umliegenden Gipfel und die weite Hochebene spektakulärer. Besonders der Panoramablick auf den Cerro Chuile und den türkisblauen See Chungará, die sich in der Ferne erstreckten, war unvergesslich. Der Wind wurde auf dem Grat, der sich zum Gipfel schlängelte, spürbar stärker, aber unser Bergführer hatte das Wetter perfekt eingeschätzt und die Bedingungen blieben beherrschbar.
Nach einigen Stunden des Aufstiegs erreichten wir den Gipfel. Ein Gefühl der Erleichterung und des Triumphes überkam uns. Wir standen auf dem Dach der Welt, mit einer 360-Grad-Aussicht, die sich bis zum Horizont erstreckte. Es war der Höhepunkt einer perfekt organisierten Tour, die Thomas Wilken und sein Team von Südamerika Tours zu einem echten Erlebnis machten.