Die Lefka Ori, die weissen Berge Kretas sind ein grandioses Felsgebirge

Die Lefka Ori, die weissen Berge Kretas sind ein grandioses Felsgebirge
Die Lefka Ori, auch bekannt als die Weißen Berge, sind ein beeindruckendes Gebirgsmassiv im Westen der griechischen Insel Kreta. Sie erstrecken sich über eine Fläche von etwa 1.000 Quadratkilometern und bilden das größte zusammenhängende Hochgebirge auf Kreta. Die weiße Farbe, die den Bergen ihren Namen gibt, stammt vom hellen Kalkstein, der im Sonnenlicht strahlt und die Gipfel besonders im Winter und Frühling, wenn sie von Schnee bedeckt sind, leuchten lässt.

Geografische Einleitung
Die Lefka Ori dominieren die Landschaft im Westen Kretas. Der Gebirgszug verläuft von Nordwesten nach Südosten und erreicht Höhen von über 2.400 Metern. Die Region ist dünn besiedelt und geprägt von einer wilden, unberührten Natur. Die Berge sind durchzogen von tiefen Schluchten, ausgedehnten Hochplateaus und bizarren Karstlandschaften, die Wanderer und Naturfreunde aus der ganzen Welt anziehen.

Wichtigste Berge
Pachnes (2.453 m)
Pachnes ist der höchste Gipfel der Lefka Ori und der zweithöchste Berg Kretas. Der Gipfel bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Bergketten und das Libysche Meer.

Gingilos (1.980 m)
Gingilos ragt beeindruckend über der Samariaschlucht auf und ist bekannt für seine steilen Felswände und spektakulären Kletterrouten. Der Aufstieg ist anspruchsvoll, belohnt aber mit grandiosen Panoramablicken.
Volakias (2.116 m)
Volakias liegt westlich des Gingilos und ist berühmt für seine markante, felsige Silhouette. Der Gipfel bietet eine fantastische Aussicht auf die Weißen Berge und das tiefblaue Meer im Hintergrund.

Melindaou (2.138 m)
Melindaou liegt im Herzen der Lefka Ori und ist ein weniger begangener Gipfel, der Ruhe und Abgeschiedenheit bietet. Der Weg zum Gipfel führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Karstfeldern und alpinen Wiesen.

Troharis (2.409 m)
Troharis ist einer der höchsten Gipfel der Lefka Ori und bietet eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler. Der Aufstieg ist anspruchsvoll und erfordert gute Kondition und Orientierungssinn.
Sehenswürdigkeiten
Samariaschlucht
Die Samariaschlucht ist die längste Schlucht Europas und eine der bekanntesten Naturattraktionen Kretas. Die 16 Kilometer lange Wanderung führt durch atemberaubende Felsformationen, dichte Wälder und vorbei an der verlassenen Siedlung Samaria. Die Schlucht endet am Libyschen Meer im malerischen Dorf Agia Roumeli.

Omalos-Plateau
Das Omalos-Plateau liegt auf einer Höhe von etwa 1.200 Metern und ist der Ausgangspunkt für viele Wanderungen in den Lefka Ori, einschließlich der Samariaschlucht. Das Plateau ist bekannt für seine wilden Blumenwiesen im Frühling und die traditionellen kretischen Bergdörfer.

Aradena-Schlucht
Die Aradena-Schlucht ist weniger bekannt als die Samariaschlucht, bietet aber ebenso spektakuläre Landschaften und eine ruhigere Wandererfahrung. Eine markante Eisenbrücke überspannt die Schlucht und bietet Nervenkitzel für Besucher, die schwindelfrei sind.

Erreichbarkeit und Anfahrt
Die Lefka Ori sind von den größeren Städten Kretas wie Chania und Heraklion aus gut erreichbar. Der einfachste Zugang erfolgt über Chania, das über einen internationalen Flughafen und eine gute Verkehrsanbindung verfügt. Von Chania aus führt eine gut ausgebaute Straße nach Omalos, dem Hauptausgangspunkt für Wanderungen in den Lefka Ori. Öffentliche Busse verkehren regelmäßig von Chania nach Omalos, besonders während der Wandersaison von Mai bis Oktober.

Besonderheiten
Die Lefka Ori sind ein Paradies für Wanderer, Naturliebhaber und Abenteuerlustige. Die einzigartige Flora und Fauna, einschließlich endemischer Arten wie der Kretischen Wildziege (Kri-Kri), machen die Region zu einem besonderen Ziel für Naturbeobachter. Im Winter sind die höheren Lagen oft schneebedeckt und bieten ein ungewöhnliches Bild von Kreta als Winterwanderziel. Die abgelegenen und oft schwer zugänglichen Regionen der Lefka Ori bieten eine seltene Gelegenheit, die wilde und unberührte Natur Kretas in ihrer reinsten Form zu erleben.

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