Mineraliensuche am Oberalppass, eines der ergiebigsten Gebiete der Alpen

Mineraliensuche am Oberalppass, eines der ergiebigsten Gebiete der Alpen

Mineraliensuche am Oberalppass: Ein Abenteuer in den Schweizer Alpen

Die Schweizer Alpen sind bekannt für ihre beeindruckende Landschaft und ihre geologischen Schätze. Einer der besonders interessanten Orte für Mineraliensammler ist der Oberalppass. Dieser Pass, der das Kanton Graubünden mit dem Kanton Uri verbindet, ist nicht nur ein malerisches Reiseziel, sondern auch ein Paradies für Mineraliensucher.

Geologische Besonderheiten des Oberalppasses

Der Oberalppass liegt in einer Region, die reich an geologischer Vielfalt ist. Die Gesteinsschichten, die hier freigelegt sind, stammen aus verschiedenen geologischen Zeitaltern und bieten somit eine Vielzahl an Fundmöglichkeiten für Mineraliensammler. Die geologische Struktur der Region besteht hauptsächlich aus metamorphem Gestein, wie Gneis und Schiefer, sowie Sedimentgestein, das während der alpinen Gebirgsbildung stark deformiert wurde.

Fundorte und Mineralienvorkommen

Rund um den Oberalppass gibt es mehrere Fundorte, die für ihre Mineralienvorkommen bekannt sind. Zu den beliebten Sammelstellen zählen die Gebiete entlang der Passstraße sowie die umliegenden Bergflanken und Täler. Hier einige der interessantesten Fundorte und ihre typischen Mineralien:

  1. Gneis- und Schieferzonen: Diese Zonen sind besonders reich an Mineralien wie Quarz, Glimmer und Feldspat. In diesen Gesteinen finden sich oft auch Rutil und Granat, die durch ihre auffällige Farbe und Kristallform bestechen.

  2. Sedimentgesteine: In den sedimentären Schichten, die am Oberalppass zu finden sind, können Fossilien sowie Mineralien wie Calcit und Dolomit entdeckt werden. Diese Gesteine enthalten oft interessante Einschüsse von Pyrit, auch als „Katzengold“ bekannt, und bieten spannende Funde für Sammler.

  3. Alpines Pegmatit: In bestimmten Bereichen können Sammler auf Pegmatitgänge stoßen, die für ihre großen Kristalle bekannt sind. Hier sind besonders Minerale wie Turmalin, Beryll und Topas zu finden. Diese Funde sind besonders begehrt und machen die Mineraliensuche am Oberalppass zu einem spannenden Abenteuer.

Tipps zur Mineraliensuche am Oberalppass

Bei der Suche nach Mineralien am Oberalppass sollten einige Grundregeln beachtet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Natur zu respektieren:

  • Ausrüstung: Eine gute Ausrüstung ist entscheidend. Dazu gehören Hammer, Meißel, Schutzbrille und feste Handschuhe. Eine Lupe und eine gute Fundtasche sind ebenfalls nützlich, um Funde sicher zu transportieren.

  • Sicherheitsmaßnahmen: Die Berge sind unberechenbar. Deshalb ist es wichtig, immer eine Karte und ein Mobiltelefon mitzuführen und das Wetter im Auge zu behalten. Bei unsicherem Wetter sollte die Suche abgebrochen werden.

  • Respekt vor der Natur: Es ist wichtig, die Natur zu respektieren und nur in ausgewiesenen Bereichen zu suchen. Die meisten Fundstellen am Oberalppass liegen in Naturschutzgebieten, und es ist unerlässlich, die geltenden Regeln zu befolgen.

  • Genehmigungen: In einigen Gebieten ist eine Genehmigung für die Mineraliensuche erforderlich. Es ist ratsam, sich vorab über die lokalen Vorschriften zu informieren. Allerdings nur wenn man mit Schaufel, Hammer und Meissel unterwegs ist. Mineralien die direkt sichtbar sind, dürfen überall einfach mitgenommen werden.

Rund um den Oberalppass gibt es zahlreiche Fundorte, die für ihre Mineralienvorkommen bekannt sind. Hier sind einige der besten Gebiete, an denen Mineraliensammler fündig werden können:

1. Val Val

Das Val Val ist ein Seitenarm des Tals rund um den Oberalppass und ein beliebter Fundort für Mineraliensucher. Das Tal ist bekannt für seine Felsformationen und Schiefergesteine, die verschiedene Mineralien enthalten. Hier findet man oft:

  • Quarz: Besonders klare und gut geformte Kristalle.
  • Glimmer: In Form von hellen, glänzenden Plättchen.
  • Feldspat: Häufig in verschiedenen Farben und Ausprägungen.
  • Granat: Besonders in Gneisgesteinen, oft in tiefroten Tönen.

2. Maderanertal

Das Maderanertal liegt nördlich des Oberalppasses und ist für seine geologische Vielfalt bekannt. Hier können Mineraliensammler in den alpinen Schiefer- und Gneisgesteinen viele interessante Mineralien finden. Typische Funde sind:

  • Turmalin: Oft in verschiedenen Farben, von schwarz bis rosa.
  • Beryll: In seltenen Fällen auch als Aquamarin.
  • Apatit: Kleine, farbige Kristalle, oft grün oder blau.
  • Epidot: Charakteristisch grüne Kristalle, die oft in Quarzadern vorkommen.

3. Fellital

Das Fellital ist ein abgelegenes Tal, das südwestlich des Oberalppasses liegt und von schroffen Felswänden umgeben ist. Die Mineralien, die hier gefunden werden, stammen aus metamorphen Gesteinen, die reich an Mineralen sind. Hier können Sammler folgende Funde machen:

  • Rutil: Dünne, nadelige Kristalle, die oft in Quarz eingebettet sind.
  • Kyanit: Blaue, blättrige Kristalle, die in Schiefergesteinen vorkommen.
  • Chlorit: Grüne, blättrige Mineralien, die oft in den Gneisen und Schiefern gefunden werden.

4. Val Maighels

Das Val Maighels ist ein weiteres Tal in der Nähe des Oberalppasses, das sich ideal für die Mineraliensuche eignet. Es ist bekannt für seine Pegmatitgänge und Gesteine, die viele interessante Mineralien enthalten. In diesem Tal können folgende Mineralien gefunden werden:

  • Fluorit: Oft in klaren oder lila Farben, in würfelförmigen Kristallen.
  • Topas: Selten, aber wenn vorhanden, in klaren, gut geformten Kristallen.
  • Turmalin: In Pegmatitgängen, oft in verschiedenen Farben wie grün, rosa oder schwarz.
  • Garnet: Kleine, rotbraune Kristalle, die oft in den Schiefergesteinen gefunden werden.

5. Val Strem

Das Val Strem liegt westlich des Oberalppasses und bietet hervorragende Bedingungen für Mineraliensammler. Das Tal ist besonders bekannt für seine Mineralien in Schiefer- und Gneisgesteinen. Hier können folgende Funde gemacht werden:

  • Pyrit: Auch bekannt als „Katzengold“, oft in würfelförmigen Kristallen.
  • Sphalerit: Dunkelbraune bis schwarze Kristalle, oft in Verbindung mit Galenit.
  • Galena: Bleiglanz, das häufig in Erzadern gefunden wird.
  • Calcit: In verschiedenen Kristallformen und Farben, häufig in Hohlräumen der Gesteine.

6. Tgom

Der Berg Tgom liegt nahe dem Oberalppass und ist bekannt für seine verschiedenen Gesteinsarten, die viele interessante Mineralien enthalten. Hier kann man suchen nach:

  • Orthoklas: Eine Art Feldspat, oft in weißer bis rosa Farbe.
  • Muskovit: Ein heller, durchscheinender Glimmer, der oft in Schiefergesteinen vorkommt.

www.buendnerwanderberge.de

  • Granat: Vor allem in den metamorphen Gesteinen wie Gneis zu finden.

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