Monta Alban in Mexiko ist nicht nur für Ärcheologen ein Highlight

Monta Alban in Mexiko ist nicht nur für Ärcheologen ein Highlight
Monte Albán – Die Wiege der Zapoteken im Herzen Oaxacas
Geschichte und Bedeutung

Monte Albán zählt zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Mexikos und war über 1.300 Jahre lang das kulturelle, religiöse und politische Zentrum der Zapoteken-Zivilisation. Die Stadt wurde um 500 v. Chr. auf einem künstlich abgeflachten Bergrücken errichtet – mit atemberaubendem Blick über das fruchtbare Tal von Oaxaca. Später nutzten auch die Mixteken den Ort.
Auf dem Höhepunkt ihrer Macht (ca. 300–700 n. Chr.) lebten hier schätzungsweise 25.000 Menschen. Monte Albán war nicht nur Hauptstadt, sondern auch ein spirituelles Zentrum mit Zeremonialplätzen, Pyramiden, Tempeln, Wohnvierteln und einer einzigartigen Sternwarte. In Stein gemeißelte Inschriften („Danzantes“) zeugen von rituellen Praktiken und möglicherweise von einem frühen Schriftsystem.
Ab dem 8. Jahrhundert begann der schleichende Niedergang. Ursachen könnten politische Instabilität, ökologische Veränderungen oder innergesellschaftliche Konflikte gewesen sein. Dennoch blieb Monte Albán ein heiliger Ort, den spätere Kulturen verehrten.

Heutige Nutzung und UNESCO-Welterbe
Seit 1987 gehört Monte Albán zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Ruinen sind heute eine der meistbesuchten archäologischen Stätten in Mexiko. Besucher können auf dem weitläufigen Gelände Tempelpyramiden, Ballspielplätze und Steinskulpturen erkunden – teils restauriert, teils im Originalzustand. Das angeschlossene Museum gibt Einblick in die Geschichte, Bestattungskultur und Kunst der Zapoteken.

Neben touristischem Interesse ist Monte Albán weiterhin ein kulturell bedeutender Ort: Indigene Gemeinden führen gelegentlich Zeremonien durch, besonders zu wichtigen Daten wie der Sonnenwende.

Infrastruktur und Anreise
Monte Albán liegt nur etwa 10 Kilometer von der Stadt Oaxaca de Juárez entfernt und ist gut erreichbar:
Anreise: Mit dem Taxi, Bus (Minivans ab Zentrum) oder über geführte Touren. Die Fahrzeit beträgt rund 20–30 Minuten.
Einrichtungen vor Ort: Besucherzentrum mit Ticketschalter, kleines Museum, Souvenirläden, saubere Toiletten und ein Café mit Panoramablick.
Hinweis: Aufgrund der offenen Lage auf dem Plateau ist Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme) und Wasser empfehlenswert.

Die Stadt Oaxaca – Ausgangspunkt und Kulturerlebnis
Die charmante Kolonialstadt Oaxaca am Fuße der Zapotekenberge ist das ideale Basislager für einen Besuch von Monte Albán. Mit ihren bunten Gassen, kolonialen Kirchen, lebendigen Märkten und einer ausgeprägten indigenen Kultur ist sie selbst ein touristisches Highlight. Kulinarisch begeistert Oaxaca mit Mole, Tlayudas und Mezcal – alles tief verwurzelt in der regionalen Geschichte.
Zudem ist Oaxaca ein Zentrum für Kunsthandwerk, insbesondere für Webkunst, Keramik und Holzschnitzereien (Alebrijes). Museen wie das Museo de las Culturas de Oaxaca im ehemaligen Kloster Santo Domingo vermitteln tiefere Einblicke in die präkolumbische und koloniale Vergangenheit.

Monte Albán vereint Geschichte, Spiritualität und landschaftliche Schönheit auf eindrucksvolle Weise. Der Ort erzählt die Geschichte einer frühen Hochkultur, deren Einfluss weit über ihre Zeit hinausreichte. In Kombination mit der kulturell reichen Stadt Oaxaca ergibt sich ein einzigartiges Reiseziel – für Geschichtsinteressierte, Archäologiefans und Genießer gleichermaßen.

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