Trekking diuch die Pyrenäen - Von Eriste über die Forquetta zum Refugio Viados bei Plan

Trekking diuch die Pyrenäen - Von Eriste über die Forquetta zum Refugio Viados bei Plan
Über die Forqueta – Eine einsame Passüberschreitung in den Zentralpyrenäen

Zwischen den markanten Gipfeln der Posets-Massivgruppe und dem malerischen Valle de Chistau liegt einer der eindrucksvollsten Übergänge der Zentralpyrenäen: die Forqueta, ein rauer Hochgebirgspass, der das Benasque-Tal bei Eriste mit dem abgelegenen Viadós-Tal bei Plan verbindet. Diese Route ist eine der schönsten und zugleich stillsten Varianten, um die wilde Bergwelt rund um den Posets (3.375 m) zu erleben – den zweithöchsten Berg der Pyrenäen.

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Die Region – Zwischen Granitgipfeln und tiefen Tälern
Die Forqueta liegt im Herzen des Naturparks Posets-Maladeta, einer Region, die durch ihre dramatische Gebirgslandschaft, kristallklare Bergseen und einsame Täler geprägt ist. Während das Benasque-Tal auf der Südseite touristisch gut erschlossen ist, zeigt sich das Valle de Chistau auf der Nordseite noch urtümlich: alte Steindörfer, Viehweiden, und dahinter mächtige Gipfel, die über 3.000 Meter aufragen.
Die Geologie ist geprägt von Granit- und Glimmerschiefergestein, das in Kombination mit der rauen Vergletscherung der letzten Eiszeiten eine wilde, zerfurchte Hochgebirgslandschaft geschaffen hat. Im Sommer leuchten hier die Wiesen in kräftigem Grün, durchsetzt mit Enzian, Alpenastern und Pyrenäen-Mohn.

Die Überschreitung – Eine klassische, aber anspruchsvolle Bergtour
Startpunkt: Eriste (1.100 m)
Endpunkt: Refugio Viadós (1.760 m)
Dauer: ca. 7–8 Stunden
Höhenunterschied: Aufstieg ca. 1.200 m, Abstieg ca. 550 m
Schwierigkeit: mittel bis anspruchsvoll (T3–T4, teils Blockgelände und Schneefelder bis in den Sommer hinein)
Von Eriste führt der Weg zunächst steil hinauf durch Kiefernwälder und vorbei an den Ibonets de Grist – kleine Gletscherseen, die im Sonnenlicht türkis schimmern. Bald öffnet sich das Tal, und der Weg wird alpiner. Der letzte Anstieg zur Forqueta (2.860 m) führt über grobes Blockgelände – bei Restschnee ist hier Trittsicherheit erforderlich.
Am Pass öffnet sich der Blick auf die gewaltige Nordflanke des Posets und hinüber zu den Gipfeln der Bachimala-Gruppe. Der Abstieg ins Valle de Chistau erfolgt über steile Geröllfelder und später durch grüne Weiden mit vereinzelten Pyrenäenwildziegen und Murmeltieren, bis man schließlich das malerisch gelegene Refugio Viadós erreicht – eines der schönsten Hüttenquartiere der Pyrenäen.

Refugio Viadós – Pyrenäenidylle pur
Das Refugio Viadós (1.760 m) liegt auf einer weiten Almterrasse mit fantastischem Blick auf den Posets. Die Hütte ist bewirtschaftet, bietet einfache, aber gemütliche Unterkunft und regionale Küche. Am Abend, wenn das Licht der untergehenden Sonne die Bergspitzen rötlich färbt, herrscht eine fast magische Stimmung – ein perfekter Ort, um die Tour ausklingen zu lassen.

Optionen und Varianten
Gipfelmöglichkeit: Vom Pass lässt sich mit wenig zusätzlichem Aufwand der Pico de la Forqueta (3.008 m) besteigen – ein großartiger Aussichtsgipfel, der oft kaum besucht wird.
Rückweg: Von Viadós kann man über den Collado de Eriste oder den Puerto de la Madera wieder ins Benasque-Tal zurückkehren.

Mehrtagestour: Die Forqueta-Überschreitung lässt sich wunderbar in eine Rundtour um den Posets integrieren – eine mehrtägige Trekkingroute mit Übernachtungen in Viadós, Angel Orús und Estós.



Die Überschreitung der Forqueta ist eine jener Touren, die den wahren Charakter der Pyrenäen offenbaren: wild, einsam und von einer beeindruckenden landschaftlichen Vielfalt geprägt. Wer abseits der bekannten Wege unterwegs sein möchte, findet hier eine perfekte Kombination aus alpinem Anspruch, landschaftlicher Schönheit und authentischem Bergerlebnis.

2 Kommentare

h7wrcu

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