Wanderung zur Falkenburg, dem Machu Pichu Ostwestfalens

Wanderung zur Falkenburg, dem Machu Pichu Ostwestfalens

Die Falkenburg – Burgruine mit Geschichte im Schatten der Externsteine
​​eingebettet in die waldreichen Höhenzüge des Teutoburger Waldes, nur wenige Kilometer von den berühmten Externsteinen entfernt, liegt die Falkenburg – eine der ältesten und geschichtsträchtigsten Burgruinen in Ostwestfalen-Lippe. Auch wenn heute nur noch Reste der einst imposanten Anlage erhalten sind, übt dieser Ort eine besondere Faszination aus – nicht nur wegen seiner Lage, sondern auch wegen seiner über 800-jährigen Geschichte.

Geschichte und Bedeutung der Falkenburg
Die Falkenburg wurde um das Jahr 1190 vom Paderborner Bischof Bernhard II. zur Lippe erbaut, in einer Zeit, in der das Hochstift Paderborn seinen Einfluss im östlichen Westfalen militärisch und politisch ausdehnen wollte. Die Höhenburg diente zur Sicherung des Gebietes gegen die aufstrebende Grafschaft Lippe, von deren Zentrum Detmold nur wenige Kilometer entfernt lag.
Im Mittelalterkrieg war die Falkenburg ein strategisch wichtiger Stützpunkt in den Machtkämpfen zwischen Bischöfen, Adelsgeschlechtern und lokalen Herrschern. Sie wechselten mehrmals den Besitzer und wurden im 16. Jahrhundert nach kriegerischen Auseinandersetzungen zerstört und später aufgegeben.
Heute zeugen noch Mauerreste, Fundamente, Gräben und Kellergewölbe von der einst wehrhaften Struktur, die einen spektakulären Blick über das Lipper Bergland bot – und noch immer bietet.

Lage und Umgebung
Die Falkenburg liegt in der Gemeinde Berlebeck, einem Ortsteil von Detmold, nur etwa 3 km Luftlinie südöstlich der Externsteine. Sie befindet sich auf einem markanten Bergrücken auf rund 370 m Höhe, mitten im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge.
In der Nähe befinden sich weitere Ausflugsziele wie die Vogelwarte Berlebeck, die Silbermühle oder die Adlerwarte – eine Kombination bietet sich für einen Tagesausflug an.

Heutige Nutzung und Zustand
Die Falkenburg ist heute eine archäologisch sehenswerte Ruine, die frei zugänglich ist. Seit den 2000er-Jahren laufen unter der Leitung des LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) archäologische Grabungen, die wertvolle Erkenntnisse zur Baugeschichte und Nutzung der Burganlage liefern. Infotafeln und freigelegte Grundmauern geben Besuchern einen Eindruck von der damaligen Größe und Funktion.
Einige Mauerzüge wurden konserviert und begehbar gemacht. Die Ruine selbst ist von dichterer Natur umgeben und bietet einen ruhigen, geschichtsträchtigen Ort zum Verweilen – weit weg vom Trubel der Externsteine, aber genauso beeindruckend.

Wegbeschreibung – So erreichst du die Falkenburg zu Fuß
Startpunkt:
Parkplatz Externsteine ​​(Adresse: Externsteiner Straße 33, 32805 Horn-Bad Meinberg)
Alternativ: Wanderparkplatz Berlebeck oder Silbermühle
Wanderroute von den Externsteinen aus (ca. 5,5 km, einfach):
Vom Parkplatz aus folgen Sie dem Hermannsweg (X1) in südlicher Richtung.
Der Weg führt über den Bärenstein und durch dichten Mischwald – immer leicht bergauf und bergab.
Bei der Adlerwarte Berlebeck lohnt sich ein kurzer Stopp.
Nach etwa 4–5 km zweigt ein markierter Pfad ab zur Falkenburg – ausgeschildert.
Die letzten 300 Meter führen steil hinauf zur Burgruine auf dem Bergrücken.
Dauer: ca. 1,5 Stunden hin, 1 Stunde zurück (je nach Route)

Tipp für Ausflügler
Festes Schuhwerk ist empfehlenswert – besonders bei feuchtem Wetter.
Die Falkenburg ist ganzjährig frei zugänglich, aber nicht bewirtschaftet.
Kombinierbar mit einem Besuch der Externsteine, dem Hermannsdenkmal oder einer Wanderung auf dem Eggeweg.

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