5 Wanderungen zu den schönsten Bergseen in den Pyrenäen von Andorra

5 Wanderungen zu den schönsten Bergseen in den Pyrenäen von Andorra

Wanderungen zu den 5 schönsten Bergseen in Andorra

Andorra – Hochgebirgsparadies zwischen Frankreich und Spanien

Andorra, der kleine Pyrenäenstaat zwischen Frankreich und Spanien, ist zwar flächenmäßig eines der kleinsten Länder Europas, aber ein echtes Wanderparadies. Über 90 % des Landes bestehen aus Bergen, Tälern, Wäldern und Almen – und mehr als 100 Bergseen (katalanisch: estanys) sind über das Land verteilt. Die meisten liegen auf über 2.000 Metern Höhe und sind oft nur zu Fuß erreichbar – was sie zu magischen Zielen für Wanderfreunde macht.

Viele der Seen entstanden in der Eiszeit durch Gletschererosion und bezaubern heute mit glasklarem Wasser, alpiner Flora und einem Panorama, das an die Hochalpen erinnert – nur deutlich ursprünglicher. Ideal für Tageswanderungen oder Teilabschnitte des GR11, der Andorra von Ost nach West durchquert.

Die 5 schönsten Bergseen in Andorra mit Kurzbeschreibung der jeweiligen Wanderung

1. Estanys de Tristaina (Ordino)

Ausgangspunkt: Parkplatz „La Coma“ bei der Skistation Ordino-Arcalís (2.220 m)
Dauer: ca. 2,5 Stunden Rundwanderung
Höhenunterschied: ca. 300 hm
Die Tristaina-Seen sind ein wahrer Klassiker unter den Bergwanderungen in Andorra. Drei Seen auf unterschiedlicher Höhe liegen wie Perlen aneinandergereiht unterhalb des Pico de Tristaina (2.878 m). Die Rundwanderung ist gut markiert und eignet sich auch für Familien. Der Weg führt durch weite Almflächen mit Panoramablick ins Hochtal und zu den glitzernden Seen – perfekt für eine entspannte Wanderung in alpiner Umgebung.

2. Estanys de Juclar (Canillo)
Ausgangspunkt: Talende von Incles (Parkplatz an der Straße, Shuttleservice im Sommer)
Dauer: ca. 3 Stunden hin und zurück
Höhenunterschied: ca. 460 hm
Die beiden Juclar-Seen sind die größten natürlichen Seen in Andorra und liegen auf rund 2.300 m Höhe in einem abgeschiedenen Seitental. Die Wanderung beginnt im idyllischen Incles-Tal, das im Sommer für den Verkehr gesperrt ist. Nach einem moderaten Anstieg durch schattige Lärchenwälder erreicht man die beiden kristallklaren Seen, über denen sich die schroffen Gipfel der französischen Grenze erheben. Ideal für Naturliebhaber, die Ruhe und weite Ausblicke suchen. Die nahegelegene Refugi de Juclar lädt zum Picknick oder zur Einkehr ein.

3. Estany de les Abelletes (Pas de la Casa)
Ausgangspunkt: Parkplatz Coll dels Isards oberhalb von Pas de la Casa (ca. 2.300 m)
Dauer: ca. 1,5 Stunden hin und zurück
Höhenunterschied: ca. 250 hm
Dieser kleine, romantische See liegt direkt an der französischen Grenze und ist eine der leichtesten und zugleich lohnendsten See-Wanderungen. Umgeben von saftigem Grün und Granitblöcken, bietet der Estany de les Abelletes einen perfekten Ort zum Entspannen und für ein Picknick in wilder Landschaft. Ideal auch als kurze Nachmittagstour. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Ariège-Massiv.

4. Estanys de Pessons (Encamp / Grau Roig)
Ausgangspunkt: Skistation Grau Roig (2.100 m)
Dauer: ca. 3,5 Stunden Rundwanderung
Höhenunterschied: ca. 450–500 hm
Die Pessons-Seenkette ist eine spektakuläre Gletscherlandschaft mit über einem Dutzend kleiner Seen, die stufenweise bis auf fast 2.700 m Höhe ansteigen. Die Wanderung folgt einem gut ausgebauten Pfad durch ein alpines Hochtal, eingerahmt von Granitgipfeln. Bereits der unterste See ist ein Highlight, doch wer weitersteigt, wird mit immer neuen Ausblicken belohnt. Die Refugi dels Pessons liegt direkt am ersten See und ist eine gemütliche Raststation.

5. Estany de la Nou (La Massana / Comapedrosa-Naturpark)
Ausgangspunkt: Arinsal – Parkplatz im Naturpark Comapedrosa (1.580 m)
Dauer: ca. 4–5 Stunden hin und zurück
Höhenunterschied: rund 900 hm
Der abgelegene Estany de la Nou liegt im westlichsten Teil Andorras im Parc Natural del Comapedrosa, dem größten Naturschutzgebiet des Landes. Der Weg ist technisch einfach, aber konditionell fordernd, da es stetig bergauf geht. Oben erwartet Wanderer ein unberührter, tiefblauer Bergsee unterhalb des Comapedrosa, mit 2.942 m der höchste Berg Andorras. Wer die Einsamkeit und wilde Landschaft sucht, wird hier fündig.

Andorra ist ein echtes Juwel für Berg- und Wanderfreunde. Die Vielzahl an Bergseen, die gute Erreichbarkeit der Täler und die gepflegten Wanderwege machen das kleine Pyrenäenland zu einem perfekten Ziel für Naturbegeisterte, die abseits der Massen unterwegs sein wollen. Ob einfache Rundwanderung oder anspruchsvolle Tagestour – die Wanderungen zu den Seen von Andorra bieten Ruhe, Ausblicke und alpine Schönheit in Reinform.

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