Der Acotango gehört zu den am leichtesten zu besteigenden 6000ern in Chile und Bolivien

Der Acotango gehört zu den am leichtesten zu besteigenden 6000ern in Chile und Bolivien
Besteigungsgeschichte des Acotango in Bolivien

Der Acotango, ein 6.052 Meter hoher Stratovulkan in den chilenisch-bolivianischen Anden, ist Teil der Cordillera Occidental und gehört zur Vulkangruppe Nevados de Quimsachata . Er bildet die natürliche Grenze zwischen Bolivien und Chile. Historisch wurde der Vulkan selten bestiegen, da er lange Zeit durch seine abgelegene Lage und geringe touristische Erschließung wenig Beachtung fand. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde der Acotango für Bergsteiger attraktiver, besonders als „leicht“ erreichbarer 6.000er.

Aufstiegsmöglichkeiten
Der Acotango gilt als einer der zugänglichsten 6.000er in Bolivien. Der Aufstieg wird meist als technisch einfach beschrieben, jedoch erschwert die Höhe die Besteigung erheblich. Die Route führt oft über Geröll- und Aschehänge, später über Schneefelder. Es gibt keine größeren Gletscher oder Abschnitte Felswände, was den Berg ideal für ambitionierte Höhenwanderer macht.

Normalroute: Die meistgenutzte Aufstiegsroute beginnt auf der bolivianischen Seite. Sie führt über die westlichen Flanken durch eine Mischung aus vulkanischem Geröll, Asche und losem Gestein, mit einer späteren Passage über Schneefelder zum Gipfel.
Alternative Route (Chile): Von der chilenischen Seite ist der Zugang möglich, jedoch erfordert dieser mehr logistisches Planen und möglicherweise Genehmigungen, da die Region an der Grenze zu Bolivien liegt.
Anfahrt
Die Ausgangspunkte für den Acotango befinden sich am häufigsten in Bolivien:

Von Sajama aus: Der Nationalpark Sajama ist die beliebteste Grundlage für die Besteigung des Acotango. Von dort erreicht man mit einem Allradfahrzeug das Hochlager auf etwa 5.300 Metern Höhe .
Von Patacamaya: Auf der Straße von Patacamaya in Richtung Arica (Chile) biegt man in den Sajama-Nationalpark ab. Die Strecke führt durch Wüstenlandschaften und am Vulkan Sajama vorbei.
Die Straßenverhältnisse sind teils schlecht, und ein Allradfahrzeug ist für die Anfahrt unerlässlich. Geführte Touren starten meist von La Paz oder Sajama.

Talorte
Sajama: Das Dorf Sajama (4.200 m) im gleichnamigen Nationalpark ist der wichtigste Ausgangspunkt. Es bietet einfache Unterkünfte und ist ein hervorragender Ort zur Akklimatisierung.
Putre (Chile): Für Besteigungen von der chilenischen Seite bietet sich Putre als Talort an. Es ist allerdings deutlich weiter entfernt als Sajama.
Aufstiegsrouten
Normalroute: Vom Hochlager (ca. 5.300 m) führt der Anstieg über vulkanisches Geröll und Schneefelder. Die Route ist relativ direkt und weist keine größeren technischen Herausforderungen auf. Der Gipfel wird meist in 5–7 Stunden vom Hochlager aus erreicht.
Schwierigkeiten: Der Aufstieg erfordert keine technischen Kletterkenntnisse, jedoch eine sehr gute Kondition und Akklimatisierung. Die größte Herausforderung ist die extreme Höhe, die Kopfschmerzen, Schwindel oder Höhenkrankheit auslösen kann. Der Vulkan ist windanfällig, und Wetterumschwünge können schnell eintreten.
Geologie und Schwefelminen
Der Acotango ist ein Stratovulkan, bestehend aus widersprüchlichen Schichten von Lava, Asche und vulkanischen Ablagerungen. In der Vergangenheit war er geologisch aktiv, gilt er heute jedoch als inaktiv. Auffallend sind die Schwefelablagerungen, die an einigen Stellen sichtbar sind. Diese wurden in der Vergangenheit kommerziell abgebaut.

Schwefelminen: Historisch waren in der Region Schwefelminen aktiv, da Schwefel ein wertvoller Rohstoff für die chemische Industrie war. Heute sind die Minen meist aufgegeben, und die Anlagen sind verfallen, bieten aber interessante Einblicke in die Geschichte des Bergbaus in der Region.
Fazit
Der Acotango ist ein idealer Berg für erfahrene Wanderer, die einen 6.000er ohne größere technische Herausforderungen erklimmen möchten. Die Kombination aus atemberaubenden Landschaften, interessanter Geologie und der relativen Zugänglichkeit macht ihn zu einem lohnenden Ziel in den bolivianischen Anden. Der Nationalpark Sajama und die Nähe zu anderen Gipfeln wie dem Parinacota und Pomerape ermöglichen es, den Besuch mit weiteren Abenteuern zu kombinieren.

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bzdeet

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