Die Atacamawüste geht von San Pedro bis zum Ojos de Salado und ist ideal für Vulkanbesteigungen

Die Atacamawüste geht von San Pedro bis zum Ojos de Salado und ist ideal für Vulkanbesteigungen
Die Atacama-Wüste in Chile – Die trockenste Wüste der Welt

Einzigartige Landschaft zwischen Anden und Pazifik

Die Atacama-Wüste im Norden Chiles gilt als die trockenste Wüste der Erde außerhalb der Polargebiete. Mit ihren surrealen Landschaften, bizarren Felsformationen, Salzseen, Geysiren und Vulkanen zieht sie Reisende, Wissenschaftler und Fotografen gleichermaßen in ihren Bann. Die Region bietet nicht nur geologische Superlative, sondern auch kulturelle und astronomische Höhepunkte – in einer Umgebung, die wirkt wie von einem anderen Planeten.

Geografische Lage und Kennzahlen
Lage: Nördliches Chile, zwischen Pazifikküste und der Andenkordillere
Ausdehnung: ca. 1.000 km von Nord nach Süd
Fläche: rund 105.000 km²
Höhenlage: zwischen Meereshöhe bis über 6.000 m in den Hochanden
Niederschlag: teils unter 1 mm pro Jahr, manche Orte jahrzehntelang niederschlagsfrei
Klima: extrem trocken, große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
Die Atacama ist geprägt von einem komplexen Wechselspiel aus kaltem Humboldtstrom, Hochdruckgebieten über dem Pazifik und der Sperrwirkung der Anden – was zur extremen Trockenheit führt.

Politisch-administrativ
Die Atacama-Wüste erstreckt sich über mehrere chilenische Regionen:
Región de Arica y Parinacota
Región de Tarapacá
Región de Antofagasta
Región de Atacama

Der wohl bekannteste Zugangspunkt für Touristen ist das kleine Wüstenstädtchen San Pedro de Atacama, das heute das touristische Zentrum der Region bildet.


Highlights für Reisende

San Pedro de Atacama
Das charmante Wüstendorf ist Ausgangspunkt für fast alle Touren. Hier finden sich Unterkünfte, Restaurants und zahlreiche Anbieter für Ausflüge in die Umgebung.

Valle de la Luna (Mondtal)
Eine Mondlandschaft aus Salz, Sand und Fels, geformt durch Wind und Erosion. Der Sonnenuntergang über dem Tal ist legendär.

Salar de Atacama
Ein riesiger Salzsee mit flimmernder Oberfläche, Flamingos und dem beeindruckenden Kontrast zum türkisfarbenen Wasser der Laguna Chaxa.

Geysire von El Tatio
Das drittgrößte Geysirfeld der Erde auf über 4.300 m Höhe. Besonders eindrucksvoll am frühen Morgen, wenn der Dampf in der kalten Luft aufsteigt.

Lagunas Altiplánicas
Die Hochlandseen Miscanti und Miñiques liegen malerisch unterhalb gleichnamiger Vulkane – ein Paradies für Fotografen.

Sternenhimmel & Astronomie
Dank der extrem klaren und trockenen Luft ist die Atacama einer der besten Orte weltweit zur Sternbeobachtung. Es gibt mehrere Observatorien und nächtliche Astro-Touren.

Wichtige Berge und Vulkane der Atacama
Die Atacama-Region ist gesäumt von teils aktiven Vulkanen, die sich eindrucksvoll aus der kargen Landschaft erheben. Einige lassen sich auch besteigen:

Licancabur (5.916 m)
Der ikonische Kegelvulkan bei San Pedro, direkt an der Grenze zu Bolivien
Besteigung technisch moderat, aber wegen der Höhe anstrengend
Am Gipfel befindet sich der höchstgelegene Kratersee der Welt

Cerro Toco (5.604 m)
Einer der leichtesten 5.000er der Region
Startpunkt meist bei ca. 5.200 m, in wenigen Stunden erreichbar
Ideal zur Höhenanpassung, mit Panoramablick auf den Licancabur und die Bolivianische Hochebene

Sairecabur (5.971 m)
Weniger begangen, abgelegen und einsam
Erfordert gute Akklimatisierung und teils Orientierungssinn
Gigantischer Rundumblick über den Altiplano

Lascar (5.592 m)
Einer der aktivsten Vulkane Chiles
Besteigung führt bis zum Kraterrand – schweflige Gase steigen oft sichtbar auf
Beliebtes Ziel für erfahrene Wanderer mit lokalem Guide

Die Atacama-Wüste in Chile ist ein Ort der Extreme: trocken, hoch, still – aber gleichzeitig überwältigend schön und voller Leben. Wanderer, Fotografen, Naturbegeisterte und Abenteurer finden hier eine Landschaft, die weltweit einzigartig ist. Zwischen Salzseen, Geysiren, Vulkanen und dem klarsten Sternenhimmel der Welt lässt sich die Magie der Hochwüste in ihrer ganzen Vielfalt erleben.
Tipp: Wer abenteuerlustig ist, kann hier auch Trekkingtouren auf 5.000er unternehmen oder mehrtägige Wüstenexpeditionen starten – ideal kombiniert mit der benachbarten Salar de Uyuni in Bolivien.

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