Die Cordillera Tunari über Cochabamba wird noch sehr selten besucht

Die Cordillera Tunari über Cochabamba wird noch sehr selten besucht

Die Cordillera Tunari: Ein Juwel der Anden bei Cochabamba

Die Cordillera Tunari ist eine eindrucksvolle Gebirgskette in den Anden von Bolivien, die sich in der Nähe der Stadt Cochabamba erstreckt. Diese Gebirgskette ist nicht nur ein wichtiges geografisches Merkmal der Region, sondern bietet auch eine Vielzahl von Trekkingmöglichkeiten und hat eine interessante geologische und historische Bedeutung.

Geografie und Ausdehnung

Die Cordillera Tunari befindet sich im Zentrum Boliviens und erstreckt sich nördlich der Stadt Cochabamba. Diese Gebirgskette bildet einen Teil der östlichen Kordillere der Anden und erreicht Höhen von über 5.000 Metern. Sie umfasst eine Vielzahl von Landschaften, von tiefen Tälern und Schluchten bis hin zu hochgelegenen Ebenen und schroffen Gipfeln. Die Gebirgskette zieht sich etwa 100 Kilometer von Osten nach Westen und bildet eine natürliche Grenze zwischen dem feuchten Amazonasbecken und den trockeneren Hochlandregionen.

Geologie

Die Cordillera Tunari ist geologisch von großem Interesse, da sie verschiedene Gesteinsschichten und Formationen aufweist, die eine lange geologische Geschichte erzählen. Die Berge bestehen hauptsächlich aus Sedimentgesteinen, die während des Paläozoikums und Mesozoikums abgelagert wurden. Diese Gesteine wurden während der Andenfaltung im Tertiär stark deformiert und angehoben. Ein Großteil der Gebirgskette zeigt Merkmale von Vulkanismus und Erosion, die eine vielfältige Landschaft mit steilen Klippen, tiefen Schluchten und hochgelegenen Seen geschaffen haben.

Ein bemerkenswertes geologisches Merkmal der Cordillera Tunari ist das Vorkommen von Quarzit und Sandstein, die in vielen Teilen der Gebirgskette sichtbar sind. Diese Gesteinsarten sind oft stark erodiert und verleihen der Landschaft ihr charakteristisches Aussehen mit zerklüfteten Gipfeln und Felsformationen.

Wichtigste Berge

Die Cordillera Tunari beherbergt einige der höchsten Gipfel der Region. Der höchste und bekannteste Berg ist der Cerro Tunari, der eine Höhe von etwa 5.035 Metern erreicht. Der Cerro Tunari ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Trekking-Enthusiasten, da er eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Landschaften bietet. Weitere bemerkenswerte Gipfel sind der Cerro San Pedro und der Cerro Jatun Qullu, die ebenfalls beeindruckende Panoramen bieten und herausfordernde Kletterrouten aufweisen.

https://www.suedamerikatours.de/unsere-tourbausteine/bolivien/2022-trekking-zum-cerro-tunari

Talorte

Der wichtigste Talort in der Nähe der Cordillera Tunari ist die Stadt Cochabamba, die drittgrößte Stadt Boliviens. Cochabamba liegt auf einer Höhe von etwa 2.500 Metern und dient als Hauptausgangspunkt für Besucher, die die Cordillera Tunari erkunden möchten. Die Stadt ist bekannt für ihr mildes Klima, ihre fruchtbaren Täler und ihre lebendige Kultur. Von Cochabamba aus sind viele der Wanderwege und Berge der Cordillera Tunari leicht zu erreichen.

Geschichte

Die Cordillera Tunari hat eine reiche Geschichte, die tief mit den indigenen Kulturen und der Kolonialgeschichte Boliviens verwoben ist. Die Region wurde ursprünglich von den Inka und anderen indigenen Völkern bewohnt, die das Hochland für den Ackerbau nutzten und komplexe Bewässerungssysteme entwickelten. Während der Kolonialzeit wurde die Region zu einem wichtigen Zentrum für Landwirtschaft und Bergbau. Die Spanier nutzten die reichen Bodenschätze und das fruchtbare Land, um ihre Kolonien zu unterstützen.

In der modernen Geschichte spielte die Cordillera Tunari eine Rolle als Zufluchtsort und strategischer Punkt während der verschiedenen politischen und sozialen Konflikte in Bolivien, einschließlich der Unabhängigkeitsbewegungen und der Revolutionen des 20. Jahrhunderts.

Trekkingmöglichkeiten

Die Cordillera Tunari ist ein Paradies für Trekking-Liebhaber und bietet eine Vielzahl von Routen und Möglichkeiten, die beeindruckende Natur zu erleben. Zu den beliebtesten Trekkingrouten gehören:

  • Besteigung des Cerro Tunari: Diese anspruchsvolle Wanderung führt zum höchsten Gipfel der Gebirgskette und bietet eine unglaubliche Aussicht auf Cochabamba und die umliegenden Täler. Der Aufstieg kann in einem oder zwei Tagen gemacht werden und erfordert eine gute Kondition und Akklimatisierung an die Höhe.

  • Wanderung zum Laguna Alalay: Eine leichtere Wanderung führt zur Laguna Alalay, einem schönen Hochgebirgssee, der auf etwa 4.300 Metern liegt. Der Weg ist gut markiert und führt durch malerische Täler und entlang von klaren Bächen. Die Laguna Alalay ist ein beliebter Ort zum Campen und bietet eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Gipfel.

  • Quilmes-Trek: Dieser mehrtägige Trek führt durch abgelegene Gebiete der Cordillera Tunari und bietet die Möglichkeit, die vielfältige Flora und Fauna der Region zu erleben. Der Weg führt durch hohe Puna-Ebenen, über Pässe und entlang von Bergflüssen und bietet zahlreiche Gelegenheiten, die Ruhe und Schönheit der Anden zu genießen.

  • Cusco-Route: Eine weniger bekannte, aber wunderschöne Route führt von Cochabamba nach Cusco durch die Cordillera Tunari. Diese lange Wanderung erfordert mehrere Tage und ist für erfahrene Trekker geeignet, die das Abenteuer und die Abgeschiedenheit der Anden suchen.

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