Die Externsteine gehören zu den mystischsten Orten in Ostwestfalen und den absoluten landschaftlichen Highlights

Die Externsteine gehören zu den mystischsten Orten in Ostwestfalen und den absoluten landschaftlichen Highlights

Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg: Geschichte, Mythen und Naturerlebnis

Die Externsteine sind eine markante Felsformation im Teutoburger Wald nahe der Stadt Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen. Diese bizarren Sandsteinfelsen ragen steil aus der umliegenden Landschaft empor und gelten als eine der bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands. Sie sind nicht nur ein Naturphänomen, sondern auch ein Ort mit tiefer historischer und mythologischer Bedeutung.

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Geschichte der Externsteine

Die Entstehung der Externsteine reicht etwa 70 Millionen Jahre zurück, als die Sedimente des Kreidemeeres unter Druck zu Sandstein verfestigt und später durch geologische Kräfte emporgehoben wurden. Die heutige Form entstand durch Jahrtausende der Erosion, die die Felsen geformt hat.

Archäologische Funde zeigen, dass die Externsteine seit der Jungsteinzeit ein bedeutender Ort für Menschen waren. Bereits in der Eisenzeit und später in der fränkischen Zeit nutzten verschiedene Kulturen die Felsen als Kult- und Versammlungsort. Besonders im Mittelalter erlangten die Externsteine eine spirituelle Bedeutung.

Im 9. Jahrhundert wurde in den Felsen eine Kapelle in byzantinischem Stil in den Fels gehauen, und es entstand eine Reliefdarstellung der Kreuzabnahme Christi, eines der ältesten Steinreliefs in Deutschland. Dieser Bereich der Externsteine zeigt, dass der Ort auch von christlichen Glaubensgemeinschaften genutzt wurde, vermutlich als religiöser Stützpunkt der Missionierung im heidnischen Sachsenland.

Touristischer Anziehungspunkt

Heute sind die Externsteine ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Wanderer aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Jährlich besuchen rund eine halbe Million Menschen die Felsen, um die imposante Naturkulisse, die historischen Stätten und die mystische Atmosphäre zu erleben. Ein Aufstieg auf die Felsen ist möglich: Ein Treppenaufgang führt auf die Plattformen der Felsen, von denen man einen weiten Blick über den Teutoburger Wald und die umliegenden Landschaften genießen kann.

Die Externsteine sind auch ein wichtiger Ort für geologische Studien, da sie einzigartige Einblicke in die geologische Geschichte der Region bieten. Rund um die Felsen gibt es informative Tafeln und ein Besucherzentrum, das über die Geschichte und die Entstehung des Felsenkomplexes informiert.

Mythen und Legenden

Die Externsteine sind seit Jahrhunderten von Mythen und Legenden umgeben. Aufgrund ihrer markanten Erscheinung galten sie lange Zeit als heiliger Ort, und es gibt viele Überlieferungen, die den Felsen eine magische oder spirituelle Bedeutung zuschreiben. Vor allem im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Externsteine von verschiedenen esoterischen und völkischen Bewegungen romantisiert und als Symbol für alte germanische Religionen und heidnische Riten gedeutet.

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass die Externsteine einst ein germanisches Heiligtum gewesen sein sollen, an dem Rituale und Feste zur Verehrung der Sonnenwende und anderer Naturphänomene stattfanden. Diese Theorien stützen sich jedoch mehr auf Spekulation als auf archäologische Beweise. Die Überhöhung der Externsteine als „germanischer Kultort“ ist vor allem ein Produkt national-romantischer Vorstellungen des 19. Jahrhunderts.

Ein weiteres mystisches Element ist der sogenannte "Sonnentempel", eine Höhle in den Externsteinen, die zur Sommersonnenwende genau so ausgerichtet ist, dass die Sonne durch ein kreisförmiges Loch in den Fels scheint. Dies verstärkte den Mythos, dass die Externsteine ein vorchristliches astronomisches Heiligtum gewesen sein könnten, auch wenn diese Theorie wissenschaftlich nicht abschließend bewiesen ist.

Wandermöglichkeiten und Naturerlebnis

Die Externsteine liegen in einer malerischen Landschaft, die sich hervorragend für Wanderungen und Spaziergänge eignet. Der Teutoburger Wald bietet ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen, die zu den Felsen führen oder sie umrunden.

  • Externsteine-Wanderung: Direkt um die Felsen gibt es mehrere gut markierte Rundwege, die verschiedene Blickwinkel auf die beeindruckenden Felsenformationen ermöglichen. Der Rundweg um die Externsteine ist etwa 3 km lang und eignet sich perfekt für einen kurzen, aber intensiven Eindruck der Natur und Geschichte.

  • Hermannshöhen: Für ambitionierte Wanderer ist der Wanderweg Hermannshöhen empfehlenswert, der auf einer Länge von etwa 156 km entlang des Teutoburger Waldes führt und an den Externsteinen vorbeikommt. Dieser Weg bietet eine der besten Möglichkeiten, die Landschaft der Region intensiv zu erleben und die Felsen in einen größeren geographischen Kontext zu setzen.

  • Lippischer Velmerstot: Für Wanderer, die weitere Höhen erkunden möchten, liegt in der Nähe der Lippische Velmerstot (ca. 441 m), einer der höchsten Punkte im Teutoburger Wald. Von hier aus hat man ebenfalls einen fantastischen Blick über die Region.

  • E1-Fernwanderweg: Die Externsteine sind auch Teil des E1-Fernwanderwegs, der von Schweden bis nach Italien führt. Dieser internationale Wanderweg verläuft durch die Region und ist eine Möglichkeit, die Externsteine als Teil einer längeren Wanderreise zu erleben.

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Die Externsteine bieten eine faszinierende Mischung aus Naturdenkmal, Kulturgeschichte und Mythen. Als Ort mit spiritueller Bedeutung, sowohl in vorchristlicher als auch in christlicher Zeit, ziehen sie nicht nur Wanderer und Naturliebhaber an, sondern auch Menschen, die auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen und historischen Einblicken sind. Die Möglichkeit, die Felsen zu erkunden, die Umgebung zu erwandern und die Mythen zu erleben, macht die Externsteine zu einem der wichtigsten Ausflugsziele im Teutoburger Wald.

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