Geführte Wanderung auf den Piz Cavradi bei Sedrun mit Mineraliensuche in der Cavradi-Schlucht
Es ist früher Morgen, die Sonne schiebt sich langsam über die Berggipfel, und das Dorf Sedrun liegt noch in ruhiger Stille. Unser kleiner Trupp von sechs Wanderlustigen versammelt sich am Treffpunkt bei der Talstation Tgom. Unser Wanderführer, Andri, ein wettergegerbter Einheimischer mit einem schelmischen Grinsen und dem Wissen eines Geologen, begrüßt uns mit einem kräftigen „Allegra!“ – und schon spürt man: Heute wird ein besonderer Tag.
https://www.suedamerikatours.de/alpen/unbekannte-wandergipfel-im-raum-der-surselva-um-flims
Es ist früher Morgen, die Sonne schiebt sich langsam über die Berggipfel, und das Dorf Sedrun liegt noch in ruhiger Stille. Unser kleiner Trupp von sechs Wanderlustigen versammelt sich am Treffpunkt bei der Talstation Tgom. Unser Wanderführer, Andri, ein wettergegerbter Einheimischer mit einem schelmischen Grinsen und dem Wissen eines Geologen, begrüßt uns mit einem kräftigen „Allegra!“ – und schon spürt man: Heute wird ein besonderer Tag.
https://www.suedamerikatours.de/alpen/unbekannte-wandergipfel-im-raum-der-surselva-um-flims
Der Aufstieg – Naturgewalten und Gletscherformung
Der Weg zum Piz Cavradi (2.614 m) beginnt zunächst sanft. Über alpine Wiesen mit Glockenblumen, Alpenrosen und dem würzigen Duft von Thymian steigen wir in Serpentinen empor. Die Luft ist klar, und mit jedem Höhenmeter weitet sich der Blick. Nach etwa einer Stunde wird der Weg steiler und steiniger – wir befinden uns nun in der Zone des alpinen Gerölls.
Andri hält immer wieder inne, zeigt uns Gesteinsschichten, erklärt, wie der Berg einst durch tektonische Kräfte emporgehoben wurde. „Hier“, sagt er und hebt ein schimmerndes Steinchen auf, „ein Stück Granat – typisch für die Region.“ Wir dürfen es anfassen, bestaunen das tiefrote Glitzern im Sonnenlicht. Die Begeisterung für die Geologie beginnt zu wachsen.
Gipfelglück mit Weitblick
Nach gut drei Stunden erreichen wir den Gipfel. Der Piz Cavradi belohnt uns mit einem 360°-Panorama, das atemberaubend ist: Im Westen glitzern die Schneefelder des Oberalppasses, im Osten grüßen die schroffen Spitzen der Bündner Alpen. Der Wind pfeift kühl, aber wir setzen uns auf die flachen Felsen, holen unsere Rucksäcke hervor, und beim Picknick mit Bündnerfleisch, Käse und dunklem Brot wird viel gelacht.
Abstieg Richtung Cavradi-Schlucht – das Abenteuer beginnt
Nach dem Gipfelerlebnis führt uns der Weg hinab, abseits der üblichen Routen, in Richtung Cavradi-Schlucht. Schon von Weitem hören wir das Rauschen des Wassers, das sich in Kaskaden durch die Granitwände frisst. Hier wird es plötzlich abenteuerlich: Steile Pfade, kurze Seilpassagen, Moos und Wurzeln – aber Andri kennt jeden Stein. Er erzählt uns von der Geschichte des Quarzabbaus in der Schlucht, von alten Stollen, die heute verlassen sind.
Unten angekommen stehen wir zwischen moosbedeckten Felsen, das Licht fällt gefiltert durch die Schlucht, und das Gurgeln des Wassers ist allgegenwärtig. Jetzt beginnt die eigentliche Mineraliensuche. Mit kleinen Hämmerchen, Pinseln und viel Geduld klopfen wir an offenen Spalten, schauen in Gesteinsritzen, waschen Fundstücke im klaren Wasser. Manche finden Bergkristalle, andere kleine Rauchquarze oder Turmalin-Splitter. Andri hilft beim Bestimmen: „Das hier ist ein Epidot, schau dir die grüne Farbe an.“
Rückkehr und Nachklang
Am Nachmittag steigen wir gemächlich zurück Richtung Sedrun. Die Sonne wärmt die Schultern, die Rucksäcke sind schwerer – nicht nur wegen der gesammelten Steine, sondern auch voller Eindrücke. Am Dorfbrunnen verabschieden wir uns, Andri verteilt noch kleine „Fund-Zertifikate“ und zwinkert: „Ihr seid jetzt offizielle Schatzsucher.“
https://www.suedamerikatours.de/alpen/3000er-und-mineralienberge-in-der-schweiz
Diese geführte Wanderung war mehr als nur ein sportliches Abenteuer – sie war eine Zeitreise durch Gestein, eine Begegnung mit der wilden Schönheit der Surselva und eine Einladung, mit neugierigen Augen auf die Welt unter unseren Füßen zu blicken. Wer den Piz Cavradi und seine Schlucht besucht, wird reich belohnt – mit funkelnden Steinen und noch funkelnderen Erinnerungen
1 Comment
lylzqk