Wandern und Bergsteigen auf Feuerland um Ushuaia in Argentinien

Wandern und Bergsteigen auf Feuerland um Ushuaia in Argentinien
Wandern am Ende der Welt: Die schönsten Bergtouren rund um Ushuaia
Ushuaia – Stadt zwischen Feuerland und den Anden
Ushuaia, die Hauptstadt der argentinischen Provinz Tierra del Fuego, liegt eingebettet zwischen dem Beagle-Kanal und den südlichsten Ausläufern der Anden. Sie gilt als die südlichste Stadt der Welt – ein Tor zur Antarktis, geprägt von rauem Wetter, Pioniergeschichte und atemberaubender Natur.
Trotz ihrer abgelegenen Lage ist Ushuaia ein beliebter Ausgangspunkt für Abenteurer, Trekker und Naturliebhaber, die das wilde Herz Feuerlands erkunden wollen. Die umliegende Bergwelt bietet einige der schönsten Wanderungen Argentiniens – einsam, spektakulär und mystisch.

Die spektakulärsten Wanderungen und Gipfel um Ushuaia
1. Cerro Guanaco – Der Klassiker im Nationalpark
Lage: Im Tierra del Fuego Nationalpark
Höhe: ca. 970 m
Gehzeit: ca. 4–6 Stunden (hin und zurück)
Schwierigkeit: Mittel bis anspruchsvoll
Diese Tour beginnt im gut erreichbaren Nationalpark und führt durch dichten südlichen Buchenwald (Lengas und Ñires), vorbei an Moorlandschaften bis über die Baumgrenze. Vom Gipfel aus erwartet dich ein 360°-Panorama über den Beagle-Kanal, die Darwin-Kordillere und Ushuaia selbst.
Tipp: Früh starten – das Wetter schlägt schnell um, und der letzte Teil des Aufstiegs kann bei Nässe rutschig sein.

2. Laguna Esmeralda – Smaragdgrünes Juwel

Lage: Valle Tierra Mayor, ca. 20 km von Ushuaia
Gehzeit: ca. 2–3 Stunden (hin und zurück)
Schwierigkeit: Leicht bis mittel
Eine der beliebtesten Wanderungen in der Region. Der Weg führt durch märchenhafte Wälder, Torfmoore und Bergflüsse bis zur atemberaubenden Laguna Esmeralda, die – wie der Name sagt – in leuchtendem Smaragdgrün vor dem Gletscher Ojo del Albino liegt.
Auch im Winter mit Schneeschuhen oder Langlaufskiern machbar.

3. Cerro del Medio – Panoramagipfel direkt über der Stadt

Höhe: ca. 1.000 m
Gehzeit: ca. 5 Stunden (hin und zurück)
Schwierigkeit: Mittel
Dieser Berg erhebt sich direkt hinter Ushuaia und bietet dir einen fantastischen Blick auf die Stadt und den Kanal. Die Tour beginnt oft bei der Siedlung Andorra oder über das Skigebiet Glaciar Martial.
Ideal für einen Tag mit stabilem Wetter – bei klarer Sicht sind selbst die chilenischen Berge zu sehen.

4. Cañadón Negro – Geheimes Tal im Andorra-Tal
Lage: Andorra-Tal, nördlich von Ushuaia
Gehzeit: ca. 4–6 Stunden (Rundweg)
Schwierigkeit: Mittel
Eine weniger bekannte, aber spektakuläre Route. Der Weg schlängelt sich durch ein wildes Flusstal, vorbei an uralten Bäumen, Gletscherschliffen und tiefen Einschnitten. Der Cañadón Negro ist ein versteckter Ort – still, geheimnisvoll und von der Natur geformt.
Wasserdichte Schuhe sind Pflicht – viele Bäche müssen gequert werden.

5. Cerro Esfinge – Der "Sphinx-Berg" für Erfahrene
Höhe: ca. 1.050 m
Gehzeit: ca. 6–8 Stunden
Schwierigkeit: Anspruchsvoll, orientierungspflichtig
Der Cerro Esfinge (die „Sphinx“) ist ein wilder, zerklüfteter Gipfel mit alpinem Charakter. Kaum markiert, nur von wenigen begangen, bietet er spektakuläre Blicke auf den Gletscher Vinciguerra, das Ojo del Albino und die Bergketten Richtung Chile.
Nur mit GPS, Erfahrung im weglosen Gelände und Trittsicherheit empfehlenswert.

Praktische Hinweise
Beste Jahreszeit: November bis April (Sommersaison in der Südhalbkugel)
Wetter: Extrem wechselhaft – Sonne, Schnee und Sturm an einem Tag sind keine Seltenheit
Ausrüstung: Gute Wanderschuhe, wasserdichte Kleidung, GPS oder Karten, Proviant
Wildnis: Viele Wege sind nicht markiert – Navigationskenntnisse erforderlich
Respekt: Die fragile Natur Feuerlands ist sensibel – bitte keine Spuren hinterlassen

Ushuaia – Wandern am Rand der Welt

Die Berge rund um Ushuaia sind wild, rau und wunderschön – ein Paradies für Bergfreunde, die das Einsame und Ursprüngliche suchen. Ob du an einer smaragdgrünen Lagune rasten, einsame Täler durchqueren oder einen windumtosten Gipfel erklimmen willst – hier, am Ende der Welt, beginnt dein ganz eigenes Abenteuer.

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