Wanderungen und Besteigungen in den Abruzzen

Wanderungen und Besteigungen in den Abruzzen

Die Abruzzen: Ein Gebirge zwischen Natur und Kultur

Die Abruzzen, eine Region im zentralen Italien östlich von Rom, sind ein beeindruckendes Gebirge, das sich über eine Fläche von etwa 10.800 Quadratkilometern erstreckt. Die Region ist berühmt für ihre unberührte Natur, schroffe Berglandschaften und malerischen Täler. Sie bildet den nördlichen Teil der Apenninen, der bedeutendsten Gebirgskette Italiens. Die Abruzzen sind nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber, sondern auch ein Gebiet von historischer und geologischer Bedeutung.

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Gliederung der Abruzzen

Das Gebirge der Abruzzen kann in drei Hauptuntergruppen unterteilt werden:

  1. Gran Sasso d’Italia:

    • Das zentrale und höchste Massiv der Abruzzen.
    • Hier befinden sich einige der höchsten Gipfel der Apenninen, darunter der Corno Grande (2.912 m), der höchste Berg des Apennin.
  2. Majella-Massiv:

    • Südöstlich des Gran Sasso gelegen, zeichnet sich das Majella-Massiv durch seine sanfteren, aber dennoch beeindruckenden Gipfel aus.
    • Der Monte Amaro (2.793 m) ist der zweithöchste Gipfel der Abruzzen.
  3. Monti della Laga:

    • Diese Gebirgsgruppe im Norden der Abruzzen ist weniger hoch, aber geprägt von wasserreichen Tälern und dichten Wäldern.
    • Der höchste Punkt ist der Monte Gorzano (2.458 m).
  4. Sirente-Velino-Massiv:

    • Diese Gruppe liegt südwestlich des Gran Sasso und umfasst markante Kalksteingipfel.
    • Der Monte Velino (2.487 m) ist die höchste Erhebung.

Die wichtigsten Gipfel der Abruzzen

  1. Corno Grande (2.912 m):

    • Der höchste Berg der Apenninenkette.
    • Berühmt für den Calderone-Gletscher, den südlichsten Gletscher Europas.
  2. Monte Amaro (2.793 m):

    • Ein breiter Gipfel mit beeindruckenden Karstformationen.
    • Zentraler Punkt des Majella-Nationalparks.
  3. Monte Velino (2.487 m):

    • Ein markanter Berg mit Panoramablicken auf die umliegenden Täler.
    • Beliebt bei Wanderern und Kletterern.
  4. Monte Gorzano (2.458 m):

    • Höchster Gipfel der Monti della Laga.
    • Umgeben von wasserreichen Tälern und Wasserfällen.

Geographie der Abruzzen

Die Abruzzen erstrecken sich vom Adriatischen Meer im Osten bis in die Mitte Italiens. Die Region ist geprägt von:

  • Hochebenen wie dem Campo Imperatore, einer weiten alpinen Ebene am Fuße des Gran Sasso.
  • Tief eingeschnittenen Tälern, die von Flüssen wie dem Aterno und dem Sangro durchzogen werden.
  • Karstlandschaften mit Höhlen und Dolinen, insbesondere im Majella-Massiv.
  • Dichten Wäldern und weiten Wiesen, die eine Vielzahl von Tierarten beherbergen.

Die geographische Vielfalt der Abruzzen macht sie zu einem idealen Gebiet für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Skifahren und Mountainbiken.

Geologie der Abruzzen

Die Abruzzen sind größtenteils aus Kalkstein und Dolomit aufgebaut, was sie zu einer der bedeutendsten Karstregionen Europas macht. Die Gebirgsbildung begann vor etwa 65 Millionen Jahren während der Auffaltung der Apenninen.

  • Karstformationen wie Höhlen und Dolinen sind weit verbreitet.
  • Der Gran Sasso zeichnet sich durch massive Kalksteinfelsen aus, während die Monti della Laga vulkanische und sedimentäre Gesteine enthalten.
  • Der Calderone-Gletscher, obwohl stark geschrumpft, ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit und ein geologisches Highlight.

Die wichtigsten Talorte der Abruzzen

  1. L’Aquila:

    • Hauptstadt der Region und wichtigstes urbanes Zentrum der Abruzzen.
    • Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren im Gran Sasso.
    • Bekannt für seine Geschichte, Architektur und das Erdbeben von 2009.
  2. Sulmona:

    • Historische Stadt im Herzen der Abruzzen, umgeben vom Majella-Massiv.
    • Berühmt für ihre confetti (Zuckermandeln) und ihre römischen Ruinen.
  3. Castel del Monte:

    • Ein malerisches Bergdorf in der Nähe des Campo Imperatore.
    • Ausgangspunkt für Wanderungen im Gran Sasso.
  4. Rocca di Mezzo:

    • Gelegen im Sirente-Velino-Massiv, ideal für Outdoor-Aktivitäten und Wintersport.
  5. Pescara:

    • Küstenstadt und das wirtschaftliche Zentrum der Region.
    • Wichtiger Knotenpunkt für Reisende und Ausgangspunkt für Ausflüge in die Berge.
  6. Campo Imperatore:

    • Oft als "Kleines Tibet" bezeichnet, ist es eine Hochfläche am Gran Sasso.
    • Ausgangspunkt für die Besteigung des Corno Grande.

Naturschutz und Nationalparks

Die Abruzzen sind für ihre Naturschutzgebiete bekannt. Drei Nationalparks schützen die einzigartige Flora und Fauna:

  1. Gran Sasso und Monti della Laga Nationalpark:

    • Heimat des Corno Grande und des Calderone-Gletschers.
  2. Majella-Nationalpark:

    • Schützt die alpine Landschaft und die kulturellen Überreste der Hirtenwirtschaft.
  3. Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise:

    • Berühmt für seine Population von Marsischen Braunbären und Apenninwölfen.

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Die Abruzzen sind ein verborgenes Juwel in Italien, das sowohl für Natur- als auch für Kulturfreunde viel zu bieten hat. Mit ihren majestätischen Gipfeln, vielfältigen geologischen Formationen und charmanten Talorten sind sie ein ideales Ziel für Abenteurer, Wanderer und Liebhaber unberührter Landschaften. Durch ihre Nähe zu Rom sind die Abruzzen leicht erreichbar und eine perfekte Kombination aus alpiner Wildnis und italienischer Gastfreundschaft.

2 Comments

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