Andentiere, die vielfältige Fauna des längsten Gebirges der Welt

Andentiere, die vielfältige Fauna des längsten Gebirges der Welt
Die Anden, auch bekannt als Cordillera de los Andes oder Antis in der Quechua-Sprache, sind mit einer Länge von etwa 9000 km (über dem Meeresspiegel) die längste Gebirgskette der Erde. Sie erstrecken sich entlang der Westküste Südamerikas von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien bis nach Chile.
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Klimazonen und Höhenstufen der Anden
Die Anden sind in verschiedene Klimazonen und Höhenstufen unterteilt, die die Vielfalt der Tierwelt in diesem beeindruckenden Gebirge beeinflussen:

1. Nordanden:
Die Nordanden erstrecken sich von Venezuela bis Kolumbien.
Hier finden wir die Tierra caliente (heißes Land) bis etwa 1200 m Höhe, wo tropischer Regenwald wächst und Kaffee, Bananen und Mais angebaut werden.
Die Tierra templada (gemäßigtes Land) reicht bis etwa 2500 m Höhe und ist von tropischen Bergwäldern geprägt.
2. Zentralanden:
Die Zentralanden erstrecken sich von Ecuador bis Peru.
Unterhalb der Schneegrenze befindet sich die Tierra helada, die mit ihren Gras-, Kräuter- und Strauchformationen der alpinen Stufe der Alpen ähnelt.
Die Tierra fria (aufgelockerte Nebelwaldformationen) ist einzigartig für die Anden und fehlt in den Alpen. Das Klima ist dort ganzjährig feucht und gleichmäßig kühl.
3. Südanden:
Die Südanden erstrecken sich von Peru bis Chile.
Die Tierra fría (kaltes Land) liegt zwischen 2500 m und 3500 m Höhe und beherbergt Bergwälder und Graslandschaften.
Oberhalb davon befindet sich die Tierra helada, die alpinen Bedingungen ähnelt.
Die Tierra Nevada (Schneeland) ist die höchste Stufe und umfasst die Gipfelregionen mit alpiner Tundra und Felsvegetation.

Andenkondor (Vultur gryphus):
Der majestätische Andenkondor ist ein Symbol der Anden. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 3 Metern ist er einer der größten flugfähigen Vögel der Welt. Er kreist majestätisch über den steilen Klippen und Schluchten und ernährt sich von Aas.
Andenflamingo (Phoenicoparrus andinus):
Diese rosa gefiederten Vögel sind in den Hochlandseen der Anden beheimatet. Sie ernähren sich von Algen und Krebstieren und sind ein faszinierender Anblick in den klaren Gewässern.
Andenfüchse (Lycalopex culpaeus):
Diese geschickten Jäger sind in den Anden weit verbreitet. Sie haben ein dichtes Fell, das sie vor den kalten Temperaturen schützt. Andenfüchse ernähren sich von Nagetieren, Vögeln und Beeren.
Andenbär (Tremarctos ornatus):
Auch als Brillenbär bekannt, ist der Andenbär ein einzigartiger Bewohner der Anden. Er ist der einzige Bärenart Südamerikas. Sein Gesichtsmuster ähnelt einer Brille. Andenbären sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Früchten, Blättern und Insekten.
Vicuña (Vicugna vicugna):
Die Vicuña ist ein wilder Verwandter des Alpakas. Sie leben in den Hochlagen der Anden und haben ein seidiges Fell. Vicuñas sind bekannt für ihre Eleganz und ihre Fähigkeit, in großen Höhen zu überleben.
Andenguanako (Lama guanicoe):
Diese wilden Verwandten der Lamas sind in den Graslandschaften der Anden zu finden. Sie sind an das Leben in großen Höhen angepasst und ernähren sich von Gräsern und Kräutern.Viscachas (Lagidium spp.):
Viscachas sind Nagetiere, die in den Felsregionen der Anden vorkommen. Sie ähneln Meerschweinchen und haben lange Schwänze sowie große Ohren. Ihre pelzigen Schwänze dienen als Wärmeregulatoren.
Pumas (Puma concolor):
Pumas sind majestätische Raubtiere, die in den Wäldern und Graslandschaften der Anden leben. Sie sind geschickte Jäger und ernähren sich von Hirschen, Guanakos und anderen Beutetieren.
Karakara (Caracara plancus):
Karakaras sind große Greifvögel mit auffälligem Gefieder. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Aas, kleinen Säugetieren und Vögeln. Ihre charakteristischen Gesichtsmarkierungen machen sie leicht erkennbar.
Andenadler (Geranoaetus melanoleucus):
Diese majestätischen Greifvögel sind in den höheren Lagen der Anden zu finden. Sie haben eine beeindruckende Flügelspannweite und ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln.
Andenguanakos (Lama guanicoe):
Andenguanakos sind wilde Verwandte der Lamas. Sie leben in den Graslandschaften der Anden und sind an das Leben in großen Höhen angepasst. Ihre Wolle wird für Textilien verwendet.
Andenkatze (Leopardus jacobita):
Die Andenkatze ist ein kleiner, gefleckter Wildkatzenart. Sie bewohnt die alpinen Regionen der Anden und ernährt sich von Nagetieren und Vögeln.
Die Tierwelt der Anden ist reichhaltig und vielfältig, und jede Art hat ihre eigene Anpassung an die verschiedenen Klimazonen und Höhenstufen dieses beeindruckenden Gebirges.

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