Der Colca Canyon ist von möchtigen Vulkanen, teilweise über 6000m hoch, umgeben, z.b. Hualca Hualca oder Ampato

Der Colca Canyon ist von möchtigen Vulkanen, teilweise über 6000m hoch, umgeben, z.b. Hualca Hualca oder Ampato
Der Colca Canyon – Tiefe Schluchten, majestätische Kondore und Wandern im Herz der Anden

Der Colca Canyon in Südperu gehört zu den spektakulärsten Landschaften Südamerikas – und ist mit über 3.200 Metern Tiefe eine der tiefsten Schluchten der Welt. Noch tiefer als der berühmte Grand Canyon, bietet er ein einzigartiges Zusammenspiel aus Natur, Kultur und Abenteuer. Er ist nicht nur geologisch beeindruckend, sondern auch ein bedeutender Ort für Trekkingfreunde, Vogelbeobachter und alle, die das ursprüngliche Peru erleben möchten.

Allgemeine Infos zum Colca Canyon
Der Colca Canyon liegt rund 160 km nordwestlich von Arequipa, der weißen Stadt im Süden Perus. Er wurde vom Río Colca über Millionen Jahre in die Hochanden gegraben und zieht sich auf einer Länge von über 100 Kilometern durch das Andenhochland. Die Landschaft ist geprägt von steilen Felswänden, grünen Terrassenfeldern der einheimischen Bauern und kleinen, traditionellen Dörfern, in denen die indigene Bevölkerung bis heute ihre Bräuche und Sprache bewahrt.

Der Canyon beginnt in der Nähe des Ortes Chivay und erstreckt sich westwärts bis nach Cabanaconde. Auf dem Weg liegen Thermalquellen, Vulkane, Kolonialkirchen – und atemberaubende Aussichtspunkte.

Trekking und Wandern im Colca Canyon
Der Colca Canyon ist ein Paradies für Wanderer und Trekkingbegeisterte. Ob mehrtägige Tour oder Tagesausflug – hier findet jeder eine passende Route.

Beliebte Trekkingrouten:

Cabanaconde – San Juan de Chuccho – Sangalle – Cabanaconde (2–3 Tage)
Dies ist die beliebteste Route. Man steigt tief in den Canyon hinab, übernachtet in kleinen Dörfern oder Oasen (wie in Sangalle, wo Palmen und Pools mitten in der Schlucht warten), bevor man sich am nächsten Tag auf den anstrengenden Aufstieg zurück nach Cabanaconde macht.
Tagesetappen: 4–7 Stunden
Höhenunterschied: bis zu 1.200 m Auf- und Abstieg pro Tag

Llahuar Route
Eine alternative, ruhigere Route führt über Llahuar – bekannt für seine heißen Quellen am Flussufer. Ideal für Trekker, die ein weniger begangenes Erlebnis suchen. Die Strecke kann auf 3–4 Tage erweitert werden.

Tageswanderung zum Cruz del Condor
Wer nicht so tief in den Canyon möchte, kann auch kleinere Wanderungen an den oberen Rändern unternehmen, z. B. vom Aussichtspunkt Cruz del Condor aus – mit bester Aussicht auf die Könige der Lüfte: die Andenkondore.

Sehenswürdigkeiten & Highlights
Cruz del Condor
Der bekannteste Aussichtspunkt im Colca Canyon. Früh am Morgen steigen hier oft Dutzende Kondore mit der Thermik auf und gleiten majestätisch direkt über die Köpfe der Besucher hinweg – ein unvergessliches Erlebnis.

Sangalle-Oase
Palmen, Bananenstauden, Pools und einfache Unterkünfte – mitten im trockenen Canyonboden: Sangalle bietet nach dem steilen Abstieg eine willkommene Erholung.

Heißwasserquellen von La Calera (bei Chivay)
Entspannung pur in heißen Thermalquellen mit Blick auf die umliegenden Vulkane.

Colca-Terrassen
Über 1.000 Jahre alte, noch immer bewirtschaftete Terrassenfelder – ein beeindruckendes Beispiel für die andine Landwirtschaft.

Traditionelle Dörfer wie Yanque, Maca oder Cabanaconde
Mit kolonialer Architektur, lebendigen Märkten und Frauen in farbenfroher, traditioneller Kleidung.

Wichtige Berge rund um den Canyon
Nevado Ampato (6.288 m)
Berühmt durch die Mumie „Juanita“, die dort gefunden wurde. Der Vulkan ist eine Ikone der Region.

Sabancaya (5.976 m)
Ein aktiver Vulkan, der regelmäßig dampft oder kleinere Eruptionen zeigt – ein dramatischer Hintergrund für jede Wanderung.

Hualca Hualca (6.025 m)
Ein ruhiger, heiliger Berg der lokalen Bevölkerung. Er überragt die Landschaft und spielt in vielen andinen Legenden eine Rolle.

Die Kondore – Könige der Anden
Der Andenkondor (Vultur gryphus) ist das Wahrzeichen des Colca Canyon. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,20 Metern zählt er zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Der beste Zeitpunkt zur Beobachtung ist am Morgen, wenn die Thermik in der Schlucht aufsteigt und die Kondore mühelos durch die Luft gleiten. Besonders gut zu sehen sind sie am Cruz del Condor, wo man ihnen fast auf Augenhöhe begegnet.
Mittllerweile erinnert diese Stelle allerdings ein wenig an eine Stadiontribüne, von wo aus die majestätischen Vögel  beobachtet werden.

Anreise und Tipps
Anreise:
Von Arequipa aus gelangt man mit Bussen oder Touranbietern in ca. 5–6 Stunden nach Chivay oder Cabanaconde.

Beste Reisezeit:
Mai bis Oktober (Trockenzeit). In der Regenzeit (Nov–März) können Wanderwege rutschig oder nicht passierbar sein.

Ausrüstung:
Gutes Schuhwerk, Sonnenschutz, Wasserflasche, Wanderstöcke für steile Abstiege und warme Kleidung für die Nächte.

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