Die Virunga Vulkane zwischen Ruanda und Uganda gehören zu den interessantesten Gebirgsregionen Afrikas

Die Virunga Vulkane zwischen Ruanda und Uganda gehören zu den interessantesten Gebirgsregionen Afrikas

Die Virunga-Vulkane in Uganda und Ruanda: Ein einzigartiges Naturparadies
Die Virunga-Vulkane sind eine beeindruckende Kette von acht erloschenen und aktiven Vulkanen im Herzen Afrikas. Sie erstrecken sich über die Grenzen von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo und sind Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Diese Region vereint atemberaubende Landschaften, eine faszinierende Tierwelt und reiche kulturelle Geschichte.

https://www.suedamerikatours.de/europa-afrika/ostafrika-touren/2546-geheimnisvolles-uganda-gorilla-trekking-und-ruwenzori-gebirge


Geografie und Geologie
Die Virunga-Vulkane sind Teil des Albertine Rift, eines westlichen Arms des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Die Vulkane entstanden durch die tektonischen Bewegungen dieser Riftzone.
Die höchste Erhebung der Virunga-Kette ist der Karisimbi (4.507 m) an der Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.
Aktive Vulkane: Der Nyiragongo und der Nyamuragira, beide in der Demokratischen Republik Kongo, sind für ihre spektakulären Lavaströme und Calderen bekannt.
Die erloschenen Vulkane umfassen den Muhabura, Gahinga, Sabinyo, Bisoke, und Mikeno.

Besteigungsmöglichkeiten und Routen
Die Virunga-Vulkane bieten abwechslungsreiche Wander- und Besteigungsmöglichkeiten für Abenteurer. Die meisten Touren starten in Uganda oder Ruanda.

Karisimbi (4.507 m)
Route: Der Aufstieg beginnt im Volcanoes National Park (Ruanda). Die Wanderung führt durch dichten Bergregenwald und subalpine Wiesen.
Gehzeit: 2 Tage (inklusive Übernachtung auf ca. 3.800 m).
Schwierigkeit: Moderat bis anspruchsvoll. Der Gipfel liegt oft in Wolken.
Highlights: Panoramablick auf die Virunga-Kette und die benachbarten Länder.

Mount Bisoke (3.711 m)
Route: Startpunkt ist ebenfalls der Volcanoes National Park. Der Weg führt durch üppigen Regenwald zu einem spektakulären Kratersee.
Gehzeit: 1 Tag (ca. 6-7 Stunden).
Schwierigkeit: Moderat.
Highlights: Der Kratersee auf dem Gipfel ist ein ikonisches Fotomotiv.

Mount Muhabura (4.127 m)
Route: Der Startpunkt liegt in Uganda im Mgahinga Gorilla National Park.
Gehzeit: 1-2 Tage.
Schwierigkeit: Anspruchsvoll, da der Aufstieg steil ist.
Highlights: Unvergessliche Ausblicke auf die Virunga-Kette und den Lake Ruhondo.

Mount Gahinga (3.474 m)
Route: Ebenfalls im Mgahinga Gorilla National Park. Eine vergleichsweise leichte Wanderung durch Bambuswälder.
Gehzeit: 1 Tag (ca. 5-6 Stunden).
Schwierigkeit: Leicht bis moderat.
Highlights: Riesige Senecien und Lobelien, die typisch für die Region sind.

Mount Sabinyo (3.669 m)
Route: Der Weg führt über steile Pfade und Leitern. Die Besteigung ist technisch anspruchsvoller.
Gehzeit: 1 Tag (ca. 8 Stunden).
Schwierigkeit: Anspruchsvoll.
Highlights: Am Gipfelpunkt treffen die Grenzen von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo aufeinander.

Besteigungsgeschichte
Die Erforschung und Besteigung der Virunga-Vulkane begann Ende des 19. Jahrhunderts durch europäische Forscher. Der deutsche Zoologe und Afrikaforscher Gustav Adolf von Götzen war einer der ersten, der 1894 den Nyiragongo und andere Vulkane der Region dokumentierte.

In den 1950er Jahren führte die belgische Kolonialverwaltung Expeditionen durch, um die Virunga-Region kartografisch zu erfassen.
Berühmt wurde die Region durch die Primatenforscherin Dian Fossey, die in den 1960er und 1970er Jahren hier arbeitete und die Welt auf die Gefährdung der Berggorillas aufmerksam machte.


Vegetation
Die Vegetation der Virunga-Vulkane variiert stark mit der Höhe:
Tieflandregenwald: Bis ca. 2.400 m Höhe, Heimat zahlreicher endemischer Pflanzen und Tiere.
Bambuswälder: Zwischen 2.400 m und 3.000 m, wichtig für die Nahrung der Berggorillas.
Hochlandvegetation: Über 3.000 m dominieren riesige Senecien, Lobelien und Flechten, die typisch für afroalpine Ökosysteme sind.


Tierwelt
Die Virunga-Vulkane sind weltberühmt für ihre reiche Tierwelt, insbesondere die seltenen Berggorillas, die in den Bambuswäldern und Regenwäldern der Region leben.

Säugetiere: Neben den Berggorillas gibt es Goldmeerkatzen, Waldelefanten, Leoparden und Büffel.
Vögel: Die Region ist ein Paradies für Vogelbeobachter, mit mehr als 300 Arten, darunter der Ruwenzori-Turaco und der Scharlachwangenbülbül.
Reptilien und Amphibien: Endemische Arten wie der Ruwenzori-Krallenfrosch sind hier zu finden.
Touristische Bedeutung
Die Virunga-Vulkane sind ein touristisches Highlight in Afrika. Der Gorilla-Tourismus, insbesondere in Ruanda und Uganda, trägt maßgeblich zum Schutz der Region bei, da die Einnahmen direkt in den Erhalt der Nationalparks fließen.

Nationalparks:
In Ruanda: Volcanoes National Park
In Uganda: Mgahinga Gorilla National Park
In der Demokratischen Republik Kongo: Virunga-Nationalpark


Gorilla-Trekking: Eine der exklusivsten und unvergesslichsten Aktivitäten. Besucher benötigen eine Genehmigung, die pro Person zwischen 700 und 1.500 USD kostet.

Die Virunga-Vulkane sind ein einzigartiges Naturwunder Afrikas. Sie bieten nicht nur spektakuläre Wandermöglichkeiten und alpine Herausforderungen, sondern auch einen tiefen Einblick in die Geologie, Flora und Fauna dieser faszinierenden Region. Dank des nachhaltigen Ökotourismus tragen sie zum Schutz der letzten Berggorillas und zum Wohl der lokalen Gemeinschaften bei. Ob als Bergsteiger, Naturliebhaber oder Abenteurer – die Virunga-Vulkane sind ein Ziel, das unvergessliche Erlebnisse verspricht.

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