Mineraliensuche in den Pyrenäen, vor allem die Ariege um Foix und Ax les Termes bietet Möglichkeiten

Mineraliensuche in den Pyrenäen, vor allem die Ariege um Foix und Ax les Termes bietet Möglichkeiten

Mineralienvorkommen in den Pyrenäen: Ein Paradies für Geologen und Sammler
Die Pyrenäen, eine beeindruckende Gebirgskette zwischen Spanien und Frankreich, sind nicht nur für ihre wilde Natur und malerischen Wanderwege bekannt, sondern auch für ihre reichen und vielfältigen Mineralienvorkommen. Über Jahrmillionen geologischer Aktivität hat sich hier eine außergewöhnliche Vielfalt an Mineralien gebildet, die Geologen, Mineraliensammler und Forscher gleichermaßen begeistert.

Geologische Entstehung der Pyrenäen
Die Pyrenäen entstanden während der alpidischen Gebirgsbildung vor etwa 65 bis 100 Millionen Jahren durch die Kollision der iberischen und eurasischen Platte. Diese tektonischen Prozesse, verbunden mit vulkanischer Aktivität, Hitze und Druck, führen zur Bildung zahlreicher Mineralien. Die Kombination aus metamorphem, magmatischem und sedimentärem Gestein macht die Region zu einer Fundgrube für verschiedene Mineralarten.

Wichtige Mineralienvorkommen in den Pyrenäen
1. Quarz und seine Variationen
Quarz ist eines der häufigsten Mineralien in den Pyrenäen. In klarer Form oder als Amethyst findet man ihn vor allem in hydrothermalen Gängen. Beliebte Fundorte:
Massif de l'Arize (Ariège, Frankreich): Kristallklares Bergkristall und Amethyst.
Bielsa-Tal (Spanien): Kleine, perfekt geformte Quarzkristalle.

2. Fluorit
Fluorit ist besonders in der Ariège-Region und in den Zentralpyrenäen zu finden. Die Kristalle variieren in der Farbe von transparent bis hin zu intensiven Grüntönen oder Violett.
Bertrandit-Minen (Ariège): Bekannt für hochwertiges Fluorit.

3. Pyrit (Katzengold)
Dieses glänzende, goldfarbene Mineral findet sich in den Pyrenäen oft in Verbindung mit Quarz. Es bildet sich in hydrothermalen Gängen.
Fundort: Das Massiv von Gavarnie im französischen Teil der Pyrenäen.

4. Calcit
Calcit, ein häufiges Karbonatmineral, kommt in den Pyrenäen in verschiedensten Farben und Formen vor. Die transparenten Kristalle sind oft rhomboedrisch oder skalenoedrisch.
Fundorte: Die Höhlensysteme der Ariège-Region, wie die Höhle von Lombrives.

5. Baryt
Baryt ist ein häufiges Mineral, das sich in den Pyrenäen durch seine weißen bis honigfarbenen Kristalle auszeichnet. Es entsteht oft in Verbindung mit Quarz und Fluorit.
Fundorte: In der Nähe von Luchon und im Zentralmassiv der Pyrenäen.

6. Seltene Erden und Edelsteine
​​In bestimmten Regionen wurden Spuren von Turmalin, Granat und sogar Rubin gefunden. Diese kommen jedoch nur in kleinen Konzentrationen vor und sind bei Sammlern sehr begehrt.

Bedeutende Fundgebiete
1. Ariège (Frankreich)
Die Ariège-Region ist eine der mineralienreichsten Gegenden der Pyrenäen. Hier finden Sie Quarz, Fluorit, Calcit und Pyrit. Die mineralischen Reichtümer dieser Region sind oft das Ergebnis alter Bergbauaktivitäten, die bis in die Römerzeit zurückreichen.

2. Luchon (Frankreich)
Das Gebiet um Luchon bietet eine große Vielfalt an Mineralien wie Baryt, Fluorit und Calcit. Hier liegen einige der bekanntesten historischen Bergwerke der Pyrenäen.

3. Bielsa-Tal (Spanien)
Das Bielsa-Tal ist bekannt für seine hydrothermalen Gänge, in denen Quarzkristalle und Pyrit gefunden werden. Die abgelegene Lage macht es zu einem Paradies für Mineraliensammler.

4. Andorra
Das Fürstentum Andorra, eingebettet in den Pyrenäen, ist zwar nicht so mineralienreich wie andere Gebiete, doch in bestimmten Regionen, wie im Madriu-Tal, wurden Quarz und Calcit gefunden.

Bedeutung der Pyrenäen für Sammler und Forscher
Die Pyrenäen sind ein beliebtes Ziel für Mineraliensammler, da viele Fundstellen frei zugänglich sind. Historische Bergwerke, alte Stollen und natürliche Felsformationen bieten ein breites Spektrum an Entdeckungsmöglichkeiten. Zudem sind viele der Mineralien außergewöhnlich gut kristallisiert und daher nicht nur geologisch interessant, sondern auch ästhetisch ansprechend.

Für die Wissenschaft bieten die Pyrenäen wichtige Einblicke in die geologischen Prozesse, die bei der Gebirgsbildung und der Mineralbildung eine Rolle spielen.

Die Ariège-Region in den französischen Pyrenäen ist bekannt für ihre reiche geologische Vielfalt, insbesondere für beeindruckende Quarzvorkommen und in geringerem Maße für seltene Mineralien wie Turmalin. Hier sind die genauen Fundorte und Tipps für beide Mineralarten:

Quarzvorkommen in der Ariège
Die Quarze der Ariège sind oft außergewöhnlich gut kristallisiert und kommen in hydrothermalen Gängen sowie in alpinen Klüften vor. Beliebte Fundorte sind:

Massif de l'Arize
Lage: Südlich von Foix, in der Nähe des Dorfes Saurat.
Beschreibung: Hier finden sich kristallklare Bergkristalle und manchmal milchige Quarze. Diese können einzeln oder in Drusen auftreten.
Zugang: Der Bereich um den Pic des Trois Seigneurs ist ein beliebtes Ziel für Mineraliensammler. Wanderungen in den höher gelegenen Bereichen eröffnen Zugang zu natürlichen Spalten.
Höhlen und alte Stollen bei Lombrives

Lage: In der Nähe von Ussat-les-Bains, unweit von Tarascon-sur-Ariège.
Beschreibung: Diese Region ist bekannt für Höhlensysteme, die Calcit und Quarzkristalle enthalten. Historische Stollen wurden teilweise wieder zugänglich gemacht und sind reich an Funden.
Port de Lers
Lage: Ein Pass in der Ariège, zwischen dem Vicdessos-Tal und Massat.
Beschreibung: Im Bereich des Passes wurden Bergkristalle und kleinere Quarze gefunden, oft in alpinen Klüften.
Fundorte für Turmalin in den Pyrenäen
Turmalin sind in den Pyrenäen zwar seltener als Quarz, kommen aber in bestimmten Gesteinsformationen vor. Sie sind meist in granitischen Pegmatiten oder metamorphem Gestein eingebettet. Hier sind die besten Fundorte:

Massif de Lherz
Lage: In der Nähe des Lac de Lherz, nördlich des Col de Port.
Beschreibung: Dieses Gebiet ist bekannt für ultramafisches Gestein (Lherzolith) und Pegmatit, in denen gelegentlich schwarzer Turmalin (Schörl) gefunden wird.

Hinweise für Sammler
Respekt vor der Natur: Es ist wichtig, beim Sammeln auf Nachhaltigkeit zu achten. Die Pyrenäen sind ein empfindliches Ökosystem, und der Abbau von Mineralien sollte verantwortungsbewusst erfolgen.
Ausrüstung: Hammer, Meißel, Schutzbrille und eine gute Karte der Region sind unverzichtbar.
Regeln beachten: In manchen Gegenden (z. B. Naturschutzgebieten) ist das Sammeln von Mineralien verboten. Informieren Sie sich vorab über lokale Vorschriften.


Deja un comentario

Nombre
Correo electrónico