Quarzvorkommen in den Alpen, geführte Wanderungen zu Fundorten gibt es bei uns

Quarzvorkommen in den Alpen, geführte Wanderungen zu Fundorten gibt es bei uns
Quarz in den Alpen: Entstehung, Fundorte, Arten und Tipps zum Finden

Entstehung von Quarz

Quarz (chemische Formel: SiO₂) gehört zu den häufigsten Mineralien der Erdkruste. In den Alpen entsteht Quarz überwiegend durch hydrothermale Prozesse: Heiße, mineralreiche Lösungen zirkulieren durch Gesteinsspalten und -klüfte. Beim Abkühlen kristallisiert Siliziumdioxid aus und bildet wunderschöne Kristalle.

Im Hochgebirge – besonders in Zonen intensiver Tektonik wie den Alpen – entstehen sogenannte Kluftquarze. Diese wachsen frei in Spalten und bilden manchmal große, perfekt ausgebildete Kristalle.


Quarzarten in den Alpen

In den Alpen findest du eine große Vielfalt an Quarzen, darunter:

  • Bergkristall: Klarer, farbloser Quarz, oft in schönen, sechseckigen Kristallen.

  • Amethyst: Violetter Quarz, selten in den Alpen, aber z.B. im Mont Blanc-Massiv anzutreffen.

  • Rauchquarz: Braun bis dunkelgrauer Quarz, typisch für viele Fundstellen in den Zentralalpen.

  • Milchquarz: Weißer, opaker Quarz, häufiger in alpinen Klüften.

  • Chalcedon: Feinkristalliner, oft bläulicher oder weißer Quarz, eher in Spalten und Adern.

  • Citrin: Gelblich gefärbter Quarz, in den Alpen sehr selten und meist durch natürliche Bestrahlung von Amethyst entstanden.


Wichtige Fundorte

Die Alpen sind berühmt für ihre Mineralienfunde. Besonders bekannte Quarzfundorte sind:

  • Gotthardmassiv (Schweiz): Rauchquarz, Bergkristall und viele schöne Stufen.

  • Binntal (Schweiz): Bekannt für klare Kristalle und viele Begleitminerale.

  • Mont Blanc-Gebiet (Frankreich/Italien): Amethyste, Rauchquarze, Riesenbergkristalle.

  • Zillertaler Alpen (Österreich): Beeindruckende Rauchquarzstufen.

  • Tiroler Alpen (Österreich): Vor allem Milchquarz und Rauchquarz.

  • Val Bedretto und Tessin (Schweiz): Feine Bergkristalle und schöne Rauchquarze.


Wie findet man Quarz?

Das Suchen von Quarz erfordert Geduld, Erfahrung und ein gutes Auge. Hier einige Tipps:

  1. Alte Felsspalten und Schutthalden absuchen: Kristallklüfte öffnen sich oft durch Frostsprengung oder Bauarbeiten. Nach Lawinen, Steinschlägen oder Sommererosion lohnt sich eine Suche besonders.

  2. Auf Glanz und Geometrie achten: Quarze brechen oft in flachen Flächen. Ein Schimmer oder eine regelmäßige Sechseckform sind gute Hinweise.

  3. Geeignete Werkzeuge: Kleiner Geologenhämmer, Meißel, Schutzhandschuhe und Schutzbrille sind Pflicht. Immer mit Respekt vor Natur und Sicherheit arbeiten!

  4. Beste Jahreszeit: Frühling und Spätsommer sind ideal – Schnee ist weg, neue Klüfte können sich geöffnet haben.

  5. Genehmigungen beachten: In vielen Regionen (besonders Schutzgebieten) braucht man eine Erlaubnis, um Mineralien zu sammeln. Immer vorher informieren!


Besondere Phänomene

In den Alpen gibt es berühmte Funde von Fensterquarzen ("Fensterkristalle"), wo sich glatte Flächen wie Fenster innerhalb der Kristalle bilden. Auch sogenannte Gwindel – verdrehte Quarze – sind echte alpine Besonderheiten, besonders in der Schweiz.

https://www.suedamerikatours.de/alpen/3000er-und-mineralienberge-in-der-schweiz

 

1 comentario

dhejej

Translation missing: es.blogs.article.comment_info_html

Deja un comentario

Nombre
Correo electrónico