Wandern im Los Nevados Nationalpark in Kolumbien Der Norden mit Nevado del Ruiz und Cerro Santa Isabel

Nevado Santa Isabell in Kolumbien

Der Nationalpark Los Nevados – Herz der kolumbianischen Zentralkordillere

Der Parque Nacional Natural Los Nevados liegt im Herzen der kolumbianischen Anden, in der Zentralkordillere zwischen den Städten Manizales, Pereira und Armenia. Mit einer Fläche von rund 580 km² umfasst der Park mehrere imposante Vulkane, darunter den Nevado del Ruiz (5.321 m), den Cerro Santa Isabel (4.965 m) und den Nevado del Tolima (5.215 m).
Die Landschaft ist geprägt von tropischen Gletschern, Hochlandmoor (Páramo), Kraterseen, heißen Quellen und Nebelwäldern. Besonders bekannt ist die Region für die Pflanzen der Hochanden wie Espeletia (Frailejones) und die einzigartige Vogelwelt.

Vulkanische Aktivitäten und Sperrung des Nevado del Ruiz
Der Nevado del Ruiz ist ein aktiver Stratovulkan und einer der gefährlichsten in Südamerika. Sein letzter verheerender Ausbruch im Jahr 1985 löste durch Schmelzwasser und Lahare eine Katastrophe aus, bei der die Stadt Armero zerstört wurde und über 23.000 Menschen ums Leben kamen.
Aufgrund der anhaltenden vulkanischen Aktivität ist der Gipfel des Nevado del Ruiz derzeit für Bergsteiger gesperrt. Zugänglich sind jedoch die Umgebungen des Vulkans, wo Besucher geothermische Aktivitäten wie Fumarolen und Thermalquellen erleben können.
Die Sperre ist mittlerweile über 10 Jahre wirksam, und keiner weiß, wie lange sie noch andauert.

Der Cerro Santa Isabel – Ein zugänglicher Vulkan der Anden
Der Cerro Santa Isabel (4.965 m) ist ein erloschener Vulkan und einer der beliebtesten Gipfelziele im Nationalpark. Er ist technisch weniger anspruchsvoll als andere Andengipfel und eignet sich ideal für Bergsteiger mit ersten Erfahrungen im Hochgebirge.

Anstiegsbeschreibung auf den Cerro Santa Isabel
Startpunkt: meist die La Laguna Otún oder das Refugio „Potosí“ (ca. 4.000 m).
Höhenmeter: etwa 900–1.000 hm bis zum Gipfel.
Gehzeit: rund 6–8 Stunden für Auf- und Abstieg.
Schwierigkeit: technisch leicht, erfordert jedoch Kondition, Höhenanpassung und je nach Verhältnissen Steigeisen.
Route: Zunächst durch typische Páramo-Landschaften mit Frailejones, anschließend über Moränenfelder und schließlich über die Gletscherreste des Santa Isabel bis zum Gipfelplateau.
Die Aussicht reicht bis zum Nevado del Ruiz, Nevado del Tolima und an klaren Tagen sogar bis in die Tiefebene des Magdalena-Tals.

Infrastruktur und Zugang zum Nationalpark
Hauptzugänge: von Manizales, Pereira und Armenia aus.
Ortschaften: Murillo (Nordseite), Villamaría, Santa Rosa de Cabal und Salento.
Unterkünfte: einfache Berghütten (Refugios), Eco-Lodges sowie Hotels in den umliegenden Städten.
Anreise: Am besten mit Geländewagen (Mietwagen); öffentliche Busse fahren nur bis in die nächstgelegenen Dörfer.

Parkregeln im Los Nevados Nationalpark
Eintritt nur mit gültigem Ticket und Registrierung.
Führerpflicht bei Touren auf die Gipfelregionen.
Müllmitnahme: alles, was hinein getragen wird, muss wieder hinaus.
Respekt vor Flora und Fauna – keine Pflanzen pflücken, keine Tiere stören.(eigentlich selbstverständlich)
Höhenanpassung beachten: viele Besucher leiden an Höhenkrankheit, da der Park zwischen 2.600 und 5.300 m liegt.

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